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Jahrestreffen Ornbau

3 days of freeze love and endless rain

vdh Jahrestreffen 2024

3 days of freeze, love and endless rain

Sechsundachtzig Liter pro Quadratmeter in achtundvierzig Stunden führen nicht zwangsweise in den Trübsinn, hinterlassen aber definitiv feuchte Flecken in der Stimmungsbude. Nachdem alle Vorhersagen deckungsgleich und vollumfänglich stattgefunden haben, setzte ich mich Samstagnachmittag neben Stefan, der völlig frustriert auf der patschnassen Rampe Platz genommen hatte, und meinte: „Hey, jetzt zieh kein so grimmiges Gesicht. Freu dich mal. Lächle. All deine Vorhersagen sind punktgenau so eingetroffen, wie du sie prophezeit hast. Du bist ein Wetterheld. Ein echter Wahrsager!

Eigentlich wollte ich ihn etwas aufmuntern, denn ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals so viele Programmpunkte über den Haufen geworfen haben,  wie an diesem Treffen. Während wir anfänglich noch den ein oder anderen Hoffnungsschimmer über die Baustelle trugen, fing die Medienwelt bereits an, den Weltuntergang auszurufen. Und was uns stutzig machte, war, dass normalerweise Wetterextreme einen Vornamen verpasst bekommen, aber dieses Tief bekam eine Formel vorangestellt. Ein Vb, in Worten Fünf B, war laut Wetterdienst im Anflug. Eine Gemengelage aus Wasser, Wind und Kübeln, die sich über unsere Veranstaltung ergießen sollten. Genau genommen wurden uns die ersten Ornbauer Wasserspiele prophezeit.

Wir machten unterdessen, was wir immer machten. Aufbauen nach Plan A. Ein B hatten wir nicht auf dem Schirm. Schon gar nicht ein Fünf B. Während wir am Samstag noch zu fünft den Aufbau zu stemmen versuchten, saßen wir Donnerstags inzwischen mit über 35 Mitstreitern am Helferabend und verteilten die restlichen Arbeiten für den ersten offiziellen Tag des Jahrestreffens.

Wer zu diesem Zeitpunkt noch Hoffnung auf Sonnenschein hegte, musste ein grenzenloser Optimist mit etlichen Wärmepflastern am Rücken sein, denn ab Freitag hatte sich sogar der Wetterfrosch Schwimmflügel übergestreift, während wir bereits an Plan C bastelten.

Die erste Änderung betraf das Feuerwerk, denn das fiel buchstäblich ins Wasser, da die Altmühl sich anschickte die höhergelegenen Uferwege zu erkunden. Danach mussten wir die Workshops in die Kulissenstadt verlegen und für die Band die Notbühne in der Stadthalle aufbauen. Die Parkplatzwiese war inzwischen schon nicht mehr befahrbar, und auch der Zeltplatzpegel lag auf Rekordniveau. Am Ende musste nicht nur der Getränkeausschank zweimal umziehen, auch die Essensstände wurden mehrmals bewegt.

Und trotzdem. Auch wenn dem ein oder anderen Camper das Zelt abgesoffen ist, die Stimmung war nie am kippen. Deswegen konnten wir relativ unaufgeregt Plan D entwickeln, denn eigentlich hat es nie aufgehört zu regnen. Schon die Gallier hatten Angst, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fallen könnte, jetzt, wo wir es erlebt haben, wissen wir, dass wir damit umgehen können, weil die vdh-ler auch Wetter können. Wir haben das ganze Treffen über dermaßen viel positiven Zuspruch bekommen, dass uns die Schultern vom stetigen Klopfen drei Tage lang trocken blieben.

Fazit: Die Band „Little Monroes“ war am Freitagabend ein Garant für gute Laune, trotz der anhaltenden Regengüsse im ganzen Bundesland. Wer sich darauf eingelassen hat, wurde mit einem Klangerlebnis vom Feinsten belohnt. Das werden wir am 20. Juni im kommenden Jahr wiederholen. Auch die Weinbar in Eigenregie, mit ausgewählten Weinen zu normalen Preisen, sollte erneut machbar sein. Und dass die Workshops zukünftig in der Kulissenstadt stattfinden können, hat sich unfreiwillig schon in diesem Jahr bewährt.

Konzept: Freitagabend spielt eine kleine Combo gegenüber der Vereinshalle und Samstagabend die ganz große Kapelle in der Kulissenstadt. Die Parkplatzwiese behalten wir bei, da sie bei Regen weniger frequentiert oder gar nicht benötigt wird. Das gilt auch für den Besucherparkplatz. Uuunnnd wir werden zukünftig die Stadthalle dazu mieten und bei extremen Schlechtwetter den Flohmarkt dorthin verlegen. Diese Alternative hatten wir leider so gar nicht auf dem Schirm.

Samstagabend planen wir als Höhepunkt anstatt des Feuerwerks die Installation einer hochwertigen Illumination mit der wir Punkt 23.00 Uhr die Schrottplatzszene vor der Kulissenstadt für 30 Minuten ins rechte Licht rücken. Zum einen entfällt das Risiko, dass wir bei extremer Trockenheit, Wind oder Nässe dieses Highlight absagen müssen. Zum anderen entfallen die ganzen zusätzlichen Auflagen,  die mit einem Großfeuerwerk einhergehen. Zudem hat eine fest installierte Lichtshow nicht nur den Vorteil, dass wir sie jedes Jahr sinnvoll erweitern und per Knopfdruck aktivieren können. Wir ersparen uns zusätzlich auch die umständliche Lotserei der Besucher quer durch Ornbau zur Altmühlbrücke hin!

Kulissenstadt: Bierausschank und Rotweinbar sind schon installiert. Auch das Kühlhaus funktioniert bereits. Das große Zelt schluckt locker 200 Personen und ein Großteil der Pflasterarbeiten sind ebenfalls schon erledigt. Den Bau der Toilettenanlage nehmen wir im Juli in Angriff und diese sollte dann zum Herbsttreffen eigentlich schon genutzt werden können.

Die Schrottplatzszene wächst und gedeiht, das Kragarmregal kann mittlerweile mit Fahrzeugen bestückt werden, und die Fassadenfolierung im Backsteinkleid hat die Testphase mit Bravour bestanden. Jetzt geht es dann an die Details. Ob wir den Umbau des MAN-Doppeldeckers zum Freiluft-CAFÈ mit Faltdach bis zum nächsten Jahrestreffen hinbekommen, können wir nur schwer abschätzen, weil da noch einige Vorarbeiten zu bewerkstelligen sind und wir mit diesem Projekt absolutes Neuland betreten.

Auch das Konzept für den Stern steht bereits. Sogar die Beleuchtung ist problemlos realisierbar. Doch müsste der acht Meter große Koloss definitiv vor dem Aufstellen entlackt werden und einen neuen Anstrich erhalten. Vielleicht bekommen wir ja ein bis zwei Arbeitstreffen organisiert, damit wir uns endlich an das Aufsetzen auf das Untergestell heranwagen können.

Die Projekte Kinomobil, Workshopbühne, Sternenhimmel etc. müssen wir Stand jetzt leider nach hinten verschieben oder unter Umständen als Auftragsarbeiten vergeben.

Doch eines können wir euch schon jetzt garantieren. Sollte uns der Himmel nicht erneut auf den Kopf fallen, werden wir vom 20. bis 22. Juni 2025 weitere drei Tage of peace, love an information mit Euch feiern. Wir freuen uns auf 2025 auf ein Treffen mit euch in Ornbau rund um die Vereinshallen und der Kulissenstadt.

♦ Horst Stümpfig

PS: Am Ende einer Kulissenstadtbegehung wollte ein Teilnehmer von uns wissen, warum wir uns das alles antun würden? Ich entgegnete wahrheitsgemäß: „Weil wir es können, weil es Sinn macht, aber auch weil wir es dürfen!“

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