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- Versenden können wir so gut wie alle Neuteile die in einen handelsüblichen Karton bis 31,5 KG passen.
- Nicht verschickt werden Blech, Chrom, Scheiben, lange Zierleisten, Stoßstangen und alles was unhandlich und kaputtbar ist. Oder empfindlich und sehr selten. Kein Versand von Gebrauchtteilen!
- Wessen Teile nicht zugeschickt werden können hat folgende Möglichkeiten:
- Abholung in Ornbau an einem der nächsten Termine Hallendienste Ornbau
- Organisieren einer Mitnahme durch ein Mitglied das in Ornbau ist / nach Ornbau kommt über das vdh Forum OrnEX
- Organisieren einer Mitnahme durch einen Stammtischkollegen
- Teile die gemäß der Erläuterung zu Versand und Abholung nicht verschickt werden, können erst dann definitiv reserviert und in Rechnung gestellt werden wenn ein Abholtermin bekannt ist. Diesen Bitte unter Bemerkung im Bestellformular eintragen.
- Termine sind auf der Homepage unter Hallendienst Ornbau zu finden.
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Wichtige Hinweise zum Bestellformular siehe am Ende der Seite!! Bitte lesen!!
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Zur Auswahl eines Artikel einfach KLICK in die gewünschte Zeile oben in der Liste! Und die gewünschte Anzahl dann in das sich öffnende Eingabefeld eintragen. Nur lieferbare Teile können angeklickt werden.
Danach geht es weiter zum Warenkorb und zum Versenden der Bestellung. Dort VOR dem Versand bitte den Einkaufswagen, sprich die oben eingeblendete Liste, auf Korrektheit prüfen!
Wichtige Hinweise zum Bestellen von Teilen
- Bestellungen von Neuteilen nur über dieses Formular und aus der Neuteileliste vornehmen. Niemals aus dem Onlinekatalog bestellen - dieser dient nur zur Orientierung, was hatte / hat / und wird der vdh künftig haben und hier können wir Bilder einstellen.
- Extra für Euch bestellte und beschaffte Teile können nicht zurückgenommen werden bzw. ist eine Teilerücknahme nur gegen eine Gebühr von 20% des Bestellwertes möglich,um die Kosten der Rückabwicklung und Einlagerung zu decken. Dies betrifft hauptsächlich Teile, bei denen im Lagerort "N-KOR" angegeben ist.
- Keine Bestellung von Gebrauchtteilen Gebrauchtteile können nicht über die Neuteileliste bestellt werden! über dieses Bestellformular! Gebrauchtteile gibt es nur vor Ort an einem unserer Hallendienst Ornbau.
- Unter Kommentar bitte keine Gebrauchtteilebestellungen/Anfragen oder technische Fragen zu Teilen eintragen, diese bitte direkt an vdhteileversorgung(at)@mercedesclubs.de senden. Hier können z.B. Abholtermine angegeben werden oder auf eine bereits vorliegende Bestellung hingewiesen werden. Wir bemühen uns Bestellungen zusammenzuführen, ob das gelingt, kommt immer darauf an, wie weit die vorherige Bestellung bereits bearbeitet ist.
- Sobald eine Bestellung eingegangen ist, prüfen wir die Verfügbarkeit. Innerhalb von zwei Wochen solltet ihr dann eine Rechnung als PDF vorliegen haben. Eventuell nach unten korrigierte Stückzahlen oder nicht auf Eurer Rechnung vermerkte Teile, die bestellt wurden, sind entweder nicht mehr oder nicht mehr in der gewünschten Anzahl vorrätig. Gerade bei Einzelstücken kann es da schon mal zu Überschneidungen kommen.
- Nach Eingang des Rechnungsbetrages auf dem Clubkonto erfolgt dann der Versand an Euch. Weitere Infos zum Versand findet ihr im Bestellformular.
- Aktuell können nur auf dieser Seite Artikel hinzugefügt werden. Vom Warenkorb kann man wieder hierher springen und weitere Artikel hinzufügen. Das Herausnehmen von Artikeln oder Verändern der Anzahl eines Artikel ist aktuell nicht möglich. Im Zweifelsfall muß der Korb geleert und neu gefüllt werden. Oder man gibt den Änderungswunsch in das Kommentarfeld mit ein.
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LET'S GO SCHROTTELN
von Horst Stümpfig
In Nürnberg mit dem Flugzeug zu starten ist ungefähr so, wie sich ein Gummiseil um die Fußgelenke zu binden, sich kopfüber vom Empire State Building zu stürzen um im letzten Augenblick - etwa einen Meter über dem Asphaltbelag - von dem Seil abgefangen zu werden.
"Welcome home" haucht der Pilot ins Mikrophone und startet die beiden Zweitaktmotoren seiner holländischen Sardinenbüchse. Kurz darauf startet auch die Stewardess ihre Routine-Pantomine und beschreibt lächelnd in der ersten Reihe turnend, wie man die Falltüre der Toilette im Notfall einzutreten hat und dass (sollte noch mehr schiefgehen) natürlich für kleine Beutelchen mit Sauerstoff gesorgt wurde, die dann automatisch vor den Gesichtern der Fluggäste baumeln würden.
Glaubt mir: Die Leute lieben solche Scherze. Wenigstens nennt die Fluggesellschaft KLM das Schwein beim Namen. Denn der Flugplan verheißt: Von Nürnberg nach Amsterdam mit dem CITY-HOPPER. Nicht nur die Namensähnlichkeit mit dem stadtbekannten WHOPPER von Burgerking ist offensichtlich, sondern auch die akuten Verfallssymptome des Körpers sind verblüffend ähnlich gelagert, sobald man in den unvergeßlichen Genuss dieser Zivilisationskrankheit kommt. Denn Du wirst plötzlich kreidebleich im Gesicht, Dein Körper beginnt zu zittern, die Arme verkrampfen sich in den Armlehnen, dann bekommst Du Magensausen und am Ende ist es Dir speiübel.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es sich hierbei um eines der bestgehütesten Geheimnisse handelt. Auf jeden Fall konnte mir weder der Pilot noch die Stewardess ausreichend Antwort auf meine Frage geben, wie es möglich sein kann, dass ein Flugkörper mit einer Startgeschwindigkeit von knapp 65 Stundenkilometern am Ende der Startbahn abheben kann. Hier in Kalifornien würde man die Startbahn von Nürnberg als Acker bezeichnen. In Wahrheit handelt es sich aber um ein Minenfeld aus Furcht und Staunen. Außerdem ist sie viel zu kurz. Die City-Hoppers trudeln wie gewöhnlich auf einen Abgrund zu und wenn sie sich am Ende der Startbahn nicht in der Luft befinden sollten, wird kurzerhand die lokale Presse informiert.
Wir hatten wieder einmal Glück gehabt. Eine Windböhe hatte uns kurz vor Startbahnende regelrecht vom Rollfeld gerissen, worauf wir seitwärts wie ein Luftballon nach oben gezogen wurden. Halbvolle Kaffeetassen wurden durch den Mittelgang geschleudert, Zeitungen flatterten quer über die Sitzreihen hinweg und ich stellte mir ernsthaft die Frage, warum ich mir das alles immer wieder zumute.
Warum verlassen wir eine international ausgezeichnete Küche, Menschen, die unsere Sprache verstehen, straffe Matratzen mit schwerem Bettzeug, ungechlortes Trinkwasser und Toiletten auf die man sich setzen kann, ohne dem Nachbarn (bei selbiger Notdurft) in die Augen zu blicken ???
Wozu mischen wir uns eigentlich in das Leben und die Kultur fremder Leute ein, die Baseballmützen in der Oper tragen und meinen, das Heintz Ketchup das Automobil erfunden hätte??? Wozu nach ihren Moskitos schlagen, ihre What-A-Burger vernichten, in kurzen Hosen vor ihren Fahrzeugen knien, um Kotflügel und Türen mit nach Hause zu schleppen, die vor knapp dreißig Jahren dieselbe Wegstrecke schon einmal zurückgelegt haben???
Die Antwort ist einfach: Wer einmal auf Californiens Schrottplätzen geschraubt hat, den zieht es immer wieder dorthin zurück. Zumal der Großeinkauf im Team seine besonderen Reize hat.
-
2005
-
Anflug
Let's go shopping!
Jeder hat so seine Vorbilder.
Meines ist ein Traumteam bestehend aus vier Clubleuten, die mit Sicherheit als die Vier-Apokalyptischen-Reiter der westamerikanischen Shoppingliga in die Geschichte eingehen werden.
- Jürgen Hell, früher Deining, jetzt München
- Wolfgang Knauth: Kreuzthal Ferndorf, BRD
- Wolf Bonitz: Hannover, dialektbefreite Zone, BRD-Randgebiet
- Kay Mertens, Usingen, Mittelhessen
Ich kann Euch sagen - nichts läßt mein Herz höher schlagen, als einem Einkaufsteam zuzusehen, das körperlich voll auf der Höhe, geistig unbeweglich und derart professionell ausgebildet ist, um in Einkaufszentren, auf Flohmärkten oder Schrottplätzen völlig hemmungslos zuzuschlagen. Ich spreche hier nicht vorn Amateuren, die um den Schlußverkaufspokal spielen und fünfzehn Minuten herumfummeln, ehe sie das Preisschild an einer Unterhose entdeckt haben. Nein, werter Leser, ich spreche von absoluten Topmännern, die an einem Tag 3.430 Dollar für Levi's Jeans der Sorte 501 in schwarz, blau oder hellblau ausgeben und anschließend vierundvierzig Paar Timberlandschuhe kaufen um auch zu hundert Prozent sicher zu gehen, dass ein Paar davon der Freundin oder dem bescheuerten Nachbarn passt.
Die Rede ist hier von zielstrebigen en-bloc Abräumern, die Sekundenbruchteilen die Örtlichkeit taxieren, kurz das Ladevolumen des Station-Wagens überschlagen um dann (ohne jegliche Umschweife) den Verkäufer an seiner empfindlichsten Stelle zu treffen:
Dem Anblick einer Gold-Master-Card und ihrer unbegrenzten Möglichkeiten.
Es ist nicht einfach in die höchste Shopping-Liga vorzustoßen. Ich weiß noch genau, welches Aufsehen Thomas erregte, als er bei einem Schrottplatzbesuch (es war einer der ersten) für ein paar Dollar einen 111-er Kotflügel erstand. Vereinsinterne Kritiker bekamen damals Anfälle und behaupteten, unser Ersatzteilversorger sei der Dekadenz der westamerikanischen Sitten verfallen.
In Wahrheit waren jene Kritiker gut zweihundert Jahre hinter dem Rest der amerikanischen Einkaufswelt zurück. Sie sitzen wahrscheinlich noch heute in der Garage herum, kehren die Rostkrümel Ihrer Fahrzeuge in akkurat beschriftete Tütchen oder schneiden wundersam anmutende Kunstwerke aus Blechtafeln, während der Rest des Clubs die einkaufstechnische Herausforderung großer californischer Schrottplätze angepackt hat.
Wie auch immer, das diesjährige Team hatte seine eigenen unumstößlichen Grundregeln:
- Jürgen Hell: Kaufe nie Mengen, die unter einen Flugzeugsitz passen könnten.
- Wolfgang Knauth: Frage grundsätzlich nicht nach Extras wie Leseleuchten oder Schlummerrollen in Gegenden, wo große schwarze Männer schwere Ledermäntel und Fellmützen tragen. Vor allem dann nicht, wenn es fünfundvierzig Grad im Schatten hat.
- Wolf Bonitz: Lass grundsätzlich die Finger von Sachen die größer sind als ein Vierzig-Fuß-Container.
- Kay Mertens: Frage Dich niemals: "Brauche ich wirklich eine Baseballmütze aus der ein vierzig Zentimeter langer Killerwal herausragt und Dich grinsend anstarrt?"
Denn die Antwort könnte unter Umständen nein lauten.
Schrotteln ist nicht mehr wie früher. Nein, heutzutage muss diese Freizeitbeschäftigung unter die Kategorie Denksport eingestuft werden. Besonders in Los Angeles, einer Stadt, wo jeder zweite männliche Bürger über zwölf einen Minischrottplatz besitzt oder zumindest jemanden kennt der ein paar ausgediente Schrott-Fahrzeuge im Hintergarten stehen hat. Und was er nicht hat wird vermittelt, denn dafür gibt es ausreichend Provision.
Denn eins ist klar: Spätestens nach ein paar Tagen hat sich herumgesprochen, dass die verrückten High-Pressure-Guys (umgangssprachlich für vdh`ler) wieder in der Region verweilen und sogleich stopft Dir jeder die Hosentaschen mit Visitenkarten voll und bekniet Dich, mal ganz unverbindlich in seinem Domizil vorbeizuschauen. Wenn Du Dich darauf einlässt verbringst Du unzählige Stunden in irgendwelchen Hintergärten irgendwelcher Leute, die Dir Tonnen undefinierbarer Blechteile in die Hände drücken und dir den Deal deines Lebens versprechen.
Spätestens nach zwei Wochen hat man die Nase dermaßen gestrichen voll, dass selbst ein Kay Mertens (der absolute Allroundshopper) anfängt jeglichen Kontakt mit den Einheimischen zu verweigern. Doch was er nicht wissen konnte ist, dass die Verkaufsmaschen gewiefter türkischer Teppichhändler Ihren Ursprung in der amerikanischen Trade-and-Sales-Business-Strategie hatten.
Egal, wie Du dich verhalten wirst: Zu guter letzt landest Du im Hintergarten eines Minischrottplatzbesitzers!
MASCHENKUNDE
- Die LANDSMANN-Masche. Du stehst an der Straßenecke umringt von sechs Kleingärtenschrottplatzbesitzern, als ein Mann erscheint, der den anderen in tiefstem LA-Dialekt klarmacht. dass sie zu verschwinden hätten und sich dann in fließendem Deutsch an Dich wendet und feststellt: "Mann, sind die nicht echt lästig?! Ich bin übrigens Deutscher. Woher kommen Sie? Pass auf! Egal welchen Landstrich Du nennst, er hat dort schon gewohnt. Er wird behaupten, er sei vor sieben Generationen nach Amerika gezogen und lädt Dich in aller Freundschaft zu einer Tasse echter Kaffeekrönung ein. Den Kaffee trinkst Du dann rein zufällig in seinem Hintergarten, wo selbstredend auch ein Haufen Schrott herumsteht.
- Die FREMDSPRACHEN-Masche. Das ist eine sehr beliebte Masche. Der Verkäufer pirscht sich ganz dicht an Dich heran und fragt: "Parlez-vous Francais?". Du schüttelst den Kopf. "Se habla espanol?" Du verneinst. "Sprechen Sie Deutsch?" Du beginnst zu zögern. Nachdem er jedes Land auf dieser Weltkugel durch hat, tippt er mal auf Fränkisch. Und glaub mir, sobald Du eine Sprache mit ihm gemeinsam hast, klebt er an Dir wie eine Strumpfhose in Neapel im Hochsommer, greift zum Funktelefon und ordert wortlos für dich den ersten Container.
- Die MEIN-OPA-WAR-IN-HEIDELBERG-UND-AUF-DEM-OKTOBERFEST-Masche. Du sitzt in der Vierer-Gruppe im Hot-Whirl-Pool und wägst Dich in Sicherheit und lässt unvorsichtig geworden einen Begriff wie "Weizenbier” oder “mein geliebter Schweinebraten" fallen, als Dich blitzschnell der nette unscheinbare Herr gegenüber anspricht und fragend ein unbedarftes "Germany?" in den Raum wirft. Wenn Du jetzt nicht auf der Hut bist und Deine Herkunft verleugnest wird er Dir von seinem Opa erzählen, der wie jeder amerikanische Opa entweder in Heidelberg oder zumindest auf dem Oktoberfest geboren wurde und den es nun unverzüglich zu besuchen gilt. Der großen Überraschung wegen und so. Selbstredend hat Opa rein zufällig auch einen wunderhübschen Hintergarten.
(Bild unten: Egal, ob die "Heidelberg/Oktoberfest- Masche" oder die "Vertrauen Sie mir-Tour" angewendet wird - man landet grundsätzlich in obskuren Hintergärten .... )
- Die VERTRAUEN-SIE-MIR - ICH-VERKAUFE-KEINE-AUTOTEILE-Masche. Du stehst auf dem Schrottplatz und schießt gerade einen Schnappschuss, als ein junger Mann dich anspricht und wissen will was das für eine tolle Kamera sei, und wieviel du dafür bezahlt hast? Du zuckst mit den Achseln und nennst ihm irgendeine Zahl, worauf er seine Brieftasche herausholt und behauptet, dass er sie dir gerne abkaufen würde! Du lächelst (erster großer Fehler) und sprichst auch noch mit ihm (zweiter nicht mehr zu behebender Fehler) und erwiderst auch noch: "Nein, danke". Selber Schuld, denn in den darauffolgenden Tagen wird er immer wieder und unvermittelt auftauchen. Beim Frühstücken z.B. winkt er Dir durch die Glasscheibe zu oder er hilft Dir an der Tankstelle beim Spritzapfen, bis Du schließlich völlig entnervt klarstellst, dass die Kamera wirklich nicht zu verkaufen sei und höflich, aber bestimmt, ein "Etz hau endlich ab!" hinzufügst.
Doch das ist genau sein Stichwort. "Möchten Sie dann nicht wenigstens einen Blick auf meinen gepflegten Hintergarten werfen. Völlig unverbindlich, verstehen Sie? Und wenn Ihnen dort was gefallen sollte, ist es auf jeden Fall besser und billiger als woanders. Ehrlich! Außerdem können Sie gerne mit Ihrer goldenen Mercedes-Card bezahlen." - Doch die perfekteste Tour von allen ist die ICH-HABE-NUR-SELTENE-TEILE-JUNGS-ABER-ICH-VERKAUFE-EUCH-NICHTS-Masche
die speziell von Pagoda Earnie angewendet wird.
Pagoda-Earnie***:
"Gammon my fränds. Luck ätt all my Mäcädäs Patts. I gotta lottalott wondäfull Mäcädäs dings!" (was so viel heißen soll wie: Folgt mir Jungs, ich habe mercedesmäßig alles was Ihr braucht. Genaugenommen bin ich der Herr der Mercedes-Dinge)
*** In diesem Kapitel sollten zum besseren Verständnis die englischen Sätze (wie in der deutschen Sprache üblich), so ausgesprochen werden wie sie geschrieben wurden. Dies hilft ungemein den arabisch-amerikanischen Slang (MIDDLE-EAST) anschaulich nachzuempfinden.
Dann führt Dich Earnie mit seinem netten einladenden Lächeln in seine Heiligtümer. Stets gefolgt von Troja seiner rechter Hand. Vorher sollte ich vielleicht noch auf den Umstand hinweisen, dass Earnies Lagerhallen, bzw. deren Kapazitäten, einem gewöhnlichem Kaufhaus in der Größenordnung von Karstadt oder Hertie entsprechen. Ganz zu schweigen von dem großangelegten Hinterhof, auf dem Pagoden so selten anzutreffen sind, wie Fliegen im Kuhstall (siehe Bild rechts). Ich kann zwar nicht mit Sicherheit sagen, wieviele Hallen es wirklich waren und wieviele Kilometer dreistöckige Schwerlastregale sich dahinter verbargen, ich weiß nur dass Meister Algebra den geometrischen Scheitelpunkt, der nur im Unendlichen tangiert wird, dort gefunden haben muss. Doch zurück zu Earnie.
Earnie watschelt als Vorhut und deutet mal nach links und säuselt "Mäcädäs" blickt nach rechts und krächzt "Mäcädäs", während die Nachhut (stets Troja) "alottalottalott" in die Regale haucht. Die kauffreudige Mittelschicht indes trabt vollkommen betäubt von Chrom und Blitz getroffen hinter Earnie und vor Troja her und lauscht vollkommen benebelt dem suggestiven Mercedes-Swing.
Wie schon gesagt, diese Masche ist wohl die Härteste von allen. Zumal wir uns erst am Anfang des Spiels befinden, denn der Köder beißt wie üblich an anderer Stelle. Wenn Du jetzt denkst, dass Earnie Preise aufrufen wird, die gegen alle Spielregeln der Kaufmannszunft verstoßen würden, hast Du weit gefehlt, mein Freund. Denn der Punkt ist, dass Earnie Dich erst gar nicht mitspielen lässt. Ich kann Euch sagen, die Masche war uns völlig neu.
Thomas hatte sich vorsorglich schon die langen Kniebeinschoner für die bevorstehenden Preisverhandlungen übergestülpt, als Earnie ohne jede Vorwarnung das Marschlied änderte und plötzlich etwas wie "Batt I donnt säll, anydings, my fränds" verlauten ließ, worauf die Nachhut umgehend reagierte und unisono von "AlottaIottaIott" auf "oohbädoohbädoohbäd" umschwenkte.
Ab diesem Moment war Earnie bei Thomas unten durch. Ein dickes "Ich mag Dich nicht" zog sich quer über seine Stirnrunzeln, während Earnie unaufhörlich und monoton die Unverkäuflichkeit seiner vor Raritäten strotzenden Regalreihen beteuerte. Ich sag Euch, die Stimmung war völlig hinüber.
Bild links: Bei Earnie: Eins von hundert Regalen
Ich hatte so eine ähnliche Situation schon einmal durchgemacht. Damals war ich sieben. Ich war als Brautjungfer für irgendjemands Hochzeit engagiert worden. Mutter hatte mich ausstaffiert, mit Blumenkörbchen und Schleifchen im Haar und weitere Dinge, über die ich nicht sprechen möchte. Zum Stillhalten und Artigsein bekam ich noch ‘ne Tüte Reiskörner, die ich zum Schluß in das Hochzeitsauto schütten durfte.
Als die ultralangweilige Zermonie endlich vorbei war (es dauerte Stunden) und ich mich auf den Weg machte, wie versprochen das Auto zu versauen, zog mich der Chauffeur der Nobellimousine kurzerhand beiseite und flüsterte mir freundlich lächelnd ins Ohr, dass er mir jeden Finger einzeln brechen würde, sollte ich versuchen, auch nur ein verdammtes Reiskorn auf seine Ledersitze zu werfen.
Ich habe daraufhin den Reis in Papas Auto gestreut, woraufhin man mich familienseits als einen egoistischen Vollpfosten bezeichnete und jahrelang kein Wort mehr mit mir sprach. Glaubt mir, ich habe diese Finte bis heute noch nicht verwunden.
Bild rechts: Thomas vergrub sich mental in den Regalreihen
Thomas musste in seiner Kindheit ähnlich reingelegt worden sein, jedenfalls blieb er urplötzlich wie angewurzelt stehen und starrte stur, regungs- und völlig teilnahmslos in die Fülle der Mäcädäs-Kartons.
Während die Vorhut mit einem Teil der Truppe drei Gänge weiter den "I donnt säll anydings"-Song trällerte vergrub sich Thomas völlig in den Regalreihen, indem er (die Hände hinter dem Rücken verschränkt) seinen Kopf einfach zwischen zwei Pappschachteln voller verchromter Heizungshebel steckte und in dieser Position verharrte. Troja (die Nachhut) stand leicht irritiert und abwartend neben der kopflosen Gestalt und versicherte nochmals mit einem "oohbädoohbädoohbäd", wie sehr er mit Thomas mitfühlen würde.
Ich weiß nicht, wie lange die beiden derart einseitig kommunizierend in den Gängen verweilten, jedenfalls standen wir schon längst wieder außerhalb der Mäcädäs-Dinge als Thomas mit entspannter Miene zum Rest der Truppe stieß.
Denn Troja hatte mitleidsvoll zu verstehen gegeben, dass wir samstags wiederkommen sollten, da Earnie am Wochenende nie anwesend wäre. Im Klartext: Am Samstagmorgen will Troja, die rechte Hand, seine linke Hand Earnie, ordentlich bescheissen.
Was wir nicht wissen konnten war, dass dies nur eine Variante der Ich-habe-nur-seltene-Teile-Jungs-aber- ich-verkaufe-Euch-nichts-Masche" ist und was Earnie und Troja nicht wissen konnte ist, dass sie sich mit vier prominenten Mitgliedern der westamerikanischen Shoppingliga eingelassen hatten.
Samstagmorgen - 09.00 Uhr - Let's go shopping
Punkt 09.00 Uhr morgens rollte unser alter Station-Wagen in South Gardena vor Earnies Fabrikhallen. Troja erwartete uns schon am Eingang und betrachtete mißtrauisch unsere verstaubte Schrauberkleidung und verfolgte mit Adleraugen jede Bewegung der unförmigen Werkzeugkiste, die wir keuchend und schwitzend über den Hof zerrten.
"For whot Du yuh nied dat ding, my fränds" wollte Troja wissen und Thomas beschwichtigte umgehend die rechte Hand Earnies mit den Worten: "Maybe, for a little wrecking in the backyard? Who knows?" Und schon trabte er zielstrebig und ohne Umschweife Richtung Eingangstor der Großraumlagerhalle und drängte Troja sich doch zu sputen. Dann ging´s ins Eingemachte. In die Regalreihen.
Innerhalb einer knappen Stunde hatten wir unser Hauptanliegen auf einen Haufen zusammengetragen. Wolfgang spezialisierte sich umgehend auf 108-er Extras und Radios, Jürgen sammelte 111-er Coupeteile zusammen, während ich mich für Flosse und Strich-Achter stark machte. Thomas garnierte abschließend den Teileberg mit Pagodenchrom.
Troja, der ungläubig und völlig sprachlos die galoppierende Regalplünderung verfolgte, starrte fassungslos auf den Teilehaufen, der sich im Lawinentempo vor seinen Füßen auftürmte. Ich glaube in jener Sekunde wurde ihm schlagartig der alles entscheidende Unterschied zwischen einem touristischen Einkaufsbummel und einer konzertierten En-Bloc-Abräum-Aktion bewusst, denn sprachlich konnte er sich weder auf ein "alottalottalott" noch auf "oohbädoohbädoohbäd" festlegen.
Um 09.43 schleppten Jürgen und Wolfgang bereits den Werkzeugkasten in den Backyard und kümmerten sich um die notwendige Hardware. Troja hielt es zwischenzeitlich für dringend angebracht zumindest Thomas im Auge zu behalten, denn irgendwer musste ja für die kapitalen Angelegenheiten zuständig sein, die augenscheinlich über Earnies Mäcädäs-Dinge hereinbrachen.
Das Backyard-Team arbeitete nach der gleichen Baureihengliederung wie in der Halle, nur, dass Jürgen aufgrund des 111-er Coupe-Mangels, sich der Pagodenfahrzeuge annahm.
Wolfgang und ich bauten gerade noch eine ansehnliche Sammlung Pontonsitzhöhenverstellungen aus als Troja völlig entnervt das Ende der Generalabschraubung einleitete und ein flehendes "Stop wrecking de Pagodas" in den Hintergarten japste. Während er aufgeregt durch die Schrottreihen sauste, krabbelten wir völlig verstaubt, aber chrombeladen, aus den Schrottfahrzeugen hervor und schleppten unsere Errungenschaften Richtung Ausgang.
Troja, mittlerweile klatschnass, stand völlig geistesabwesend inmitten des Schrottplatzes und beschwor alle Geister des mittleren Ostens und wisperte unaufhörlich "My Pagodas, stop wrecking de Pagodas" in die leeren Schrottreihen.
Die Verkaufsaktion hatte für Troja tragische Ausmaße angenommen. Eine artikelbezogene Einzel-Preisverhandlung war angesichts der rasanten Regalentleerung völlig unmöglich geworden und auf einen Räumungsverkauf hatte Earnie ihn offensichtlich nicht vorbereitet. Der Anblick der Teileberge bescherte ihm einen schlagartigen Schweißausbruch nach dem anderen. Thomas, der mit einem "alottalottalott" die Verkaufsverhandlungen eröffnete, musste Troja aus der Seele gesprochen haben, denn dieser stand mit einem gequälten Lächeln am Rande eines Nervenzusammenbruchs.
Der Rest der Truppe fing inzwischen an, die ersten Kartons zu verpacken und den Station-Wagen zu beladen. Die mathematischen Verrengungen die sich daraufhin hinter Trojas schweißnasser Stirn vollzogen, schienen den ganzen Körper in Mitleidenschaft zu ziehen. Ein regelrechtes Wechselbad an Gefühlen durchströmte sein sorgenvolles Antlitz. In Sekundenbruchteilen wich sein trauriges Schmollen einem nervösem Augenflackern, gefolgt von einem breiten Grinsen, welches regelmäßig in ein grimmiges Kichern mündete. Ab und an zuckten abwechselnd beide Augenlider, worauf er sich alsbald in die Hände klatschte gefolgt von einem lauten Schnalzen der Zunge. Dann verschränkte er wieder die Arme über Kreuz und ein kindliches Schmollen errang erneut die Herrschaft seiner Gefühlswelt. Wenn die Zahlenschlange der arithmetischen Ungleichung dann überhand nahm, konnte es sogar vorkommen, das Troja sein Gesicht für eine Zeit lang ganz abschaltete.
Thomas, der in sicherer Entfernung und nicht ohne mitleidsvoller Anteilnahme der Gesichtsfakturierung beiwohnte, wartete geduldig auf die Preisvorstellung seines Verhandlungspartners. Von Zeit zu Zeit zog es Troja vehement in die Hallen zurück, wo er sämtliche Regalreihen im Stechschritt durchwanderte und einer flüchtigen Sichtinventur unterwarf. Sobald er zurückkehrte verfiel der ganze Kerl wieder in jene mathematische Anstrengungen die seinen gesamten Körper umherbeutelten.
Mittlerweile hatten wir den ganzen Auftrag ordnungsgemäß verladen und harrten auf dem Besucherparkplatz gespannt der Rechnungsfindung. Wir lehnten entspannt an der Hecktüre des Pontiacs und betrachteten aus einiger Entfernung die Verfallserscheinungen des restlos verwirrten Teilemanagers. Von weitem erinnerte die Preisverhandlung der beiden verblüffend an das Schwanensee-Ballett von Tschaikowsky, nur dass der sterbende Schwan die Nummer in Sicherheitsschuhen und Baseballmütze aufführte.
Als Thomas eine Stunde später grinsend den 101-Highway Richtung Toluca Hills wählte, konnten wir unsere Neugierde nicht mehr länger zurückhalten und wollten natürlich wissen, was Troja letztendlich gesagt hatte. "Alottapagodapartsoohbädoohbädoohbädoohbäd - was sonst", antwortete Thomas.
Rückreise über Los-Angeles - Amsterdam - Nürnberg.
Der Einkaufstrip mit veränderter Crew hatte einen völlig neuartigen Containerinhalt zur Folge. Neben dem gewohnten Angebot an Kotflügel, Stoßstangen und Türen machte sich diesmal die verstärkte Roseball-Flohmarkt-Präsenz bemerkbar.
In Deutschland groß im Kommen: Neonreklame amerikanischer Brauereien. Was Wolfgang, Kay, Jürgen, Thomas und Jessy erstanden hatten, war unglaublich. Fünf Neon-Bierzeichen, ein Flipper, sechzehn Campinglampen, drei Kaugummiautomaten, sieben Chromtoaster, sechs Waffeleisen, zwei Feuerlöscher, einen gußeisernen Ofen, eine Tanksäule, drei Staubsauger in Raketenform, eine Kneipenausstattung im Coca-Cola-Design, einen Karton gebrauchter Levis-Jeans, zwei Motorräder zweihundertundsieben Schallplatten und so weiter und so fort. Pfefferminzfarbene Haartrockner Seifenspender, Quirls und verchromte Zitronenpressen nicht mitgerechnet.
Heimreise: Übernachtung auf dem Terminal, denn wir blickten wie gewohnt wehleidig und wortlos dem Flieger hinterher, der, wie so oft ohne uns abhob. Als wir zwei Tage später total übernächtigt in Amsterdam eintrafen, zeigte der Windmesser zu allem Überfluss auch noch starken Gegenwind an. Der Cityhopper war auch noch restlos ausgebucht und alle sechzehn Flugpassagiere wurden vom Busfahrer einzeln auf die Rollbahn entlassen. In Einerreihen wurden wir vor der offenen Fahrertüre des Zubringerbusses postiert und angehalten, erst nach dem Startzeichen loszurennen, um so schnell wie möglich die rettende Reling der Falltreppe des Cityhoppers zu erhaschen. Als ich an der Reihe war, tobte draußen auf der Rollbahn ein unbarmherziger Sturm. Ich rannte in Schräglage, gegen die Windböen kämpfend um mein Leben.
Angesichts der katastrophalen Wetterverhältnisse verzichtete die Stewardess auf ihre routinemäßige Notfalldemonstration. Stattdessen verteilte sie, aufmunternd lächelnd, staubsaugerbeutelähnliche Papiertüten an die zerzausten Fluggäste. Der Pilot versicherte per Lautsprecher nochmals, dass sich dieser Flug in nichts von anderen Flügen unterscheiden würde und ließ mit einem - klick, klacker, die klack, - den Anlasser in das Schwungrad einrasten.
Es kann nur meinem grenzenlosen Optimismus zuzuschreiben sein, dass ich die innerliche Panik, die sich in Sekundenschnelle in mir breit machte, nicht aus mir herausschrie. Ich zog es vor, die mir verbliebene mentale Kraft gleichmäßig auf beide Hände zu verteilen und verkrallte mich 76 lange Minuten in den Armlehnen des mir zugewiesenen Schleudersitzes. Ab Antwerpen machten wir zu allem Überfluss auch noch die Gesellschaft eines grandiosen Luftloches, welches uns netterweise bis nach Nürnberg begleitete. Als die Maschine endlich im Sturzflug auf die Nürnberger Landebahn klatschte, hatte ich beide Armlehnen aus der Verankerung herausgerissen. Noch während der Landung sprangen 14 Fluggäste in den Mittelgang, als hätte jemand ,,Feierabend" geschrien. Sie schleiften Flugkoffer, Mäntel, Reiseandenken und Kinder über die Rollbahn und fanden sich keuchend und nach Luft schnappend am Gepäckband ein. Ich wurde von einem Mann fast zu Tode getrampelt, der glaubte, dass erste Gepäckstück auf dem Band als seines identifiziert zu haben. Er hätte wissen müssen, dass der erste Koffer niemandem gehört. Es ist nur ein Testkoffer, um allen Hoffnung zu machen.
Ich war noch immer kreidebleich. Thomas kümmerte sich verständnisvoll um mein Gepäck. "Geht’s noch?", wollte er wissen, "Ich schaffe es schon", erwiderte ich schwach.
Als ich das Schaffnerhäuschen schon halb passiert hatte, wurde ich von einem Zollbeamten beiseite gezogen. Man wollte tatsächlich wissen, ob die beiden stoffbespannten Holzteile zollfähige Reiseandenken wären? Die Erinnerung holte mich ein und mir wurde schwarz vor Augen. Als ich wieder zu Bewußtsein gelangte sprachen alle Beteiligten beruhigend auf mich ein und jemand löste vorsichtig Finger für Finger von den kostbaren Armlehnen, die man seitens der KLM zurückhaben wollte. Als man mich behutsam in den Strich-Achter von Alex schob, wollte ich eigentlich nur noch nach hause.
• horst stümpfig
LET'S GO SCHROTTELN
von Horst Stümpfig
In Nürnberg mit dem Flugzeug zu starten ist ungefähr so, wie sich ein Gummiseil um die Fußgelenke zu binden, sich kopfüber vom Empire State Building zu stürzen und im letzten Augenblick - etwa einen Meter über dem Asphaltbelag - von dem Seil abgefangen zu werden.
"Welcome home" haucht der Pilot ins Mikrophone und startet die beiden Zweitaktmotoren seiner holländischen Sardinenbüchse. Kurz darauf startet auch die Stewardess ihre Routine-Pantomine und beschreibt lächelnd in der ersten Reihe turnend, wie man die Falltüre der Toilette im Notfall einzutreten hat und dass (sollte noch mehr schiefgehen) natürlich für kleine Beutelchen mit Sauerstoff gesorgt wurde, die dann automatisch vor den Gesichtern der Fluggäste baumeln würden.
Glaubt mir: Die Leute lieben solche Scherze. Wenigstens nennt die Fluggesellschaft KLM das Schwein beim Namen. Denn der Flugplan verheißt: Von Nürnberg nach Amsterdam mit dem CITY-HOPPER. Nicht nur die Namensähnlichkeit mit dem stadtbekannten WHOPPER von Burgerking ist offensichtlich, sondern auch die akuten Verfallssymptome des Körpers sind verblüffend ähnlich gelagert, sobald man in den unvergeßlichen Genuss dieser Zivilisationskrankheit kommt.
Denn Du wirst plötzlich kreidebleich im Gesicht, Dein Körper beginnt zu zittern, die Arme verkrampfen sich in den Armlehnen, dann bekommst Du Magensausen und am Ende ist es Dir speiübel!
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es sich hierbei um eines der bestgehütesten Geheimnisse handelt. Auf jeden Fall konnte mir weder der Pilot noch die Stewardess ausreichend Antwort auf meine Frage geben, wie es möglich sein kann, dass ein Flugkörper mit einer Startgeschwindigkeit von knapp 65 Stundenkilometern am Ende der Startbahn abheben kann. Hier in Kalifornien würde man die Startbahn von Nürnberg als Acker bezeichnen. In Wahrheit handelt es sich aber um ein Minenfeld aus Furcht und Staunen. Außerdem ist sie viel zu kurz. Die City-Hoppers trudeln wie gewöhnlich auf einen Abgrund zu und wenn sie sich am Ende der Startbahn nicht in der Luft befinden sollten, wird kurzerhand die lokale Presse informiert.
Wir hatten wieder einmal Glück gehabt. Eine Windböhe hatte uns kurz vor Startbahnende regelrecht vom Rollfeld gerissen, worauf wir seitwärts wie ein Luftballon nach oben gezogen wurden. Halbvolle Kaffeetassen wurden durch den Mittelgang geschleudert, Zeitungen flatterten quer über die Sitzreihen hinweg und ich stellte mir ernsthaft die Frage, warum ich mir das alles immer wieder zumute.
Warum verlassen wir eine international ausgezeichnete Küche, Menschen, die unsere Sprache verstehen, straffe Matratzen mit schwerem Bettzeug, ungechlortes Trinkwasser und Toiletten auf die man sich setzen kann, ohne dem Nachbarn (bei selbiger Notdurft) in die Augen zu blicken???
Wozu mischen wir uns eigentlich in das Leben und die Kultur fremder Leute ein, die Baseballmützen in der Oper tragen und meinen, das Heintz Ketchup das Automobil erfunden hätte??? Wozu nach ihren Moskitos schlagen, ihre What-A-Burger vernichten, in kurzen Hosen vor ihren Fahrzeugen knien, um Kotflügel und Türen mit nach Hause zu schleppen, die vor knapp dreißig Jahren dieselbe Wegstrecke schon einmal zurückgelegt haben???
Die Antwort ist einfach: Wer einmal auf Californiens Schrottplätzen geschraubt hat, den zieht es immer wieder dorthin zurück. Zumal der Großeinkauf im Team seine besonderen Reize hat.
Let's go shopping!
Jeder hat so seine Vorbilder. Meines ist ein Traumteam bestehend aus vier Clubleuten, die mit Sicherheit als die Vier-Apokalyptischen Reiter der westamerikanischen Shoppingliga in die Geschichte eingehen werden.
Jürgen Hell, früher Deining, jetzt München;
Wolfgang Knauth, Kreuztal-Ferndorf, BRD;
Wolf Bonitz, Hannover, dialektbefreite Zone, BRD;
Kay Mertens, Usingen, Mittelhessen
Ich kann Euch sagen - nichts läßt mein Herz höher schlagen, als einem Einkaufsteam zuzusehen, das körperlich voll auf der Höhe, geistig unbeweglich und derart professionell ausgebildet ist, um in Einkaufszentren, auf Flohmärkten oder Schrottplätzen völlig hemmungslos zuzuschlagen. Ich spreche hier nicht vorn Amateuren, die um den Schlußverkaufspokal spielen und fünfzehn Minuten herumfummeln, ehe sie das Preisschild an einer Unterhose entdeckt haben. Nein, werte Leser, ich spreche von absoluten Topmännern, die an einem Tag 3430 Dollar für Levi's Jeans der Sorte 501 in schwarz, blau oder hellblau ausgeben und anschließend vierundvierzig Paar Timberlandschuhe kaufen um auch hundert Prozent sicher zu gehen, dass ein Paar davon der Freundin oder dem bescheuerten Nachbarn passt.
Die Rede ist hier von zielstrebigen en-bloc Abräumern, die Sekundenbruchteilen die Örtlichkeit taxieren, kurz das Ladevolumen des Station-Wagens überschlagen um dann (ohne jegliche Umschweife) den Verkäufer an seiner empfindlichsten Stelle zu treffen:
Dem Anblick einer Gold-Master-Card und ihrer unbegrenzten Möglichkeiten.
Es ist nicht einfach in die höchste Shopping-Liga vorzustoßen. Ich weiß noch genau, welches Aufsehen Thomas erregte, als er bei einem Schrottplatzbesuch (es war einer der ersten) für ein paar Dollar einen 111-er Kotflügel erstand. Vereinsinterne Kritiker bekamen damals Anfälle und behaupteten, unser Ersatzteilversorger sei der Dekadenz der westamerikanischen Sitten verfallen.
In Wahrheit waren jene Kritiker gut zweihundert Jahre hinter dem Rest der amerikanischen Einkaufswelt zurück. Sie sitzen wahrscheinlich noch heute in der Garage herum, kehren die Rostkrümel Ihrer Fahrzeuge in akkurat beschriftete Tütchen oder schneiden wundersam anmutende Kunstwerke aus Blechtafeln, während der Rest des Clubs die einkaufstechnische Herausforderung großer californischer Schrottplätze angepackt hat.
Wie auch immer, das diesjährige Team hatte seine eigenen unumstößlichen Grundregeln:
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Jürgen Hell: Kaufe nie Mengen, die unter einen Flugzeugsitz passen könnten.
-
Wolfgang Knauth: Frage grundsätzlich nicht nach Extras wie Leseleuchten oder Schlummerrollen in Gegenden, wo große schwarze Männer schwere Ledermäntel und Fellmützen tragen. Vor allem dann nicht, wenn es fünfundvierzig Grad im Schatten hat.
-
Wolf Bonitz: Lass grundsätzlich die Finger von Sachen die größer sind als ein Vierzig-Fuß-Container.
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Kay Mertens: Frage Dich niemals: "Brauche ich wirklich eine Baseballmütze aus der ein vierzig Zentimeter langer Killerwal herausragt und Dich grinsend anstarrt?"
Denn die Antwort könnte unter Umständen nein lauten.
Schrotteln ist nicht mehr wie früher. Nein, heutzutage muss diese Freizeitbeschäftigung unter die Kategorie Denksport eingestuft werden. Besonders in Los Angeles, einer Stadt, wo jeder zweite männliche Bürger über zwölf einen Minischrottplatz besitzt oder zumindest jemanden kennt der ein paar ausgediente Schrott-Fahrzeuge im Hintergarten stehen hat. Und was er nicht hat wird vermittelt, denn dafür gibt es ausreichend Provision.
Denn eins ist klar: Spätestens nach ein paar Tagen hat sich herumgesprochen, dass die verrückten Mercedes-vdh`ler wieder in der Region verweilen und sogleich stopft Dir jeder die Hosentaschen mit Visitenkarten voll und bekniet Dich, mal ganz unverbindlich vorbeizuschauen. Wenn Du Dich darauf einlässt verbringst Du unzählige Stunden in irgendwelchen Hintergärten irgendwelcher Leute, die Dir Tonnen undefinierbarer Blechteile in die Hände drücken und den Deal deines Lebens versprechen.
Spätestens nach zwei Wochen hat man die Nase dermaßen gestrichen voll, dass selbst ein Kay Mertens (der absolute Allroundshopper) anfängt jeglichen Kontakt mit den Einheimischen zu verweigern. Doch was er nicht wissen konnte ist, dass die Verkaufsmaschen gewiefter türkischer Teppichhändler Ihren Ursprung in der amerikanischen Trade-and-Sales-Business-Strategie hatten.
Egal, wie Du dich verhalten wirst: Zu guter letzt landest Du im Hintergarten eines Minischrottplatzbesitzers!
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Die LANDSMANN-Masche. Du stehst an der Straßenecke umringt von sechs Kleingärtenschrottplatzbesitzern, als ein Mann erscheint, der den anderen in tiefstem LA-Dialekt klarmacht. dass sie zu verschwinden hätten und sich dann in fließendem Deutsch an Dich wendet und feststellt: "Mann, sind die nicht echt lästig! Ich bin übrigens Deutscher. Woher kommen Sie? Pass auf! Egal welchen Landstrich Du nennst, er hat dort schon gewohnt. Er wird behaupten, er sei vor sieben Generationen nach Amerika gezogen und lädt Dich in aller Freundschaft zu einer Tasse echter Kaffeekrönung ein. Den Kaffee trinkst Du dann rein zufällig in seinem Hintergarten wo natürlich auch ein Haufen Schrott herumsteht.
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Die FREMDSPRACHEN-Masche. Das ist eine sehr beliebte Masche. Der Verkäufer pirscht sich ganz dicht an Dich heran und fragt: "Parlez-vous Francais?". Du schüttelst den Kopf. "Se habla espanol?" Du verneinst. "Sprechen Sie Deutsch?" Du beginnst zu zögern. Nachdem er jedes Land auf unserer Weltkugel durch hat, tippt er mal auf Fränkisch. Und glaub mir, sobald Du eine Sprache mit ihm gemeinsam hast, klebt er an Dir wie eine Strumpfhose in Neapel im Hochsommer, greift zum Funktelefon und ordert wortlos für dich den ersten Container.
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Die MEIN-OPA-WAR-IN-HEIDELBERG-UND-AUF-DEM-OKTOBERFEST-Masche. Du sitzt in der Vierer-Gruppe im Hot-Whirl-Pool und wägst Dich in Sicherheit und lässt unvorsichtig geworden einen Begriff wie "Weizenbier” oder “mein geliebter Schweinebraten" fallen, als Dich blitzschnell der nette unscheinbare Herr gegenüber anspricht und fragend ein unbedarftes "Germany?" in den Raum stellt. Wenn Du jetzt nicht auf der Hut bist und Deine Herkunft verleugnest wird er Dir von seinem Opa erzählen, der wie jeder amerikanische Opa entweder in Heidelberg oder zumindest auf dem Oktoberfest geboren wurde und den es nun unverzüglich zu besuchen gilt. Der großen Überraschung wegen und so. Selbstredend hat Opa rein zufällig auch einen wunderhübschen Hintergarten.
(Bild links: Egal, ob die "Heidelberg/Oktoberfest- Masche" oder die "Vertrauen Sie mir-Tour" angewendet wird - man landet grundsätzlich in obskuren Hintergärten..... )
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Die VERTRAUEN-SIE-MIR -ICH-VERKAUFE-KEINE-AUTOTEILE-Masche Du stehst auf dem Schrottplatz und schießt gerade einen Schnappschuss, als ein junger Mann dich anspricht und wissen will was das für eine tolle Kamera sei, und wieviel du dafür bezahlt hast? Du zuckst mit den Achseln und nennst ihm irgendeine Zahl, worauf er seine Brieftasche herausholt und behauptet, dass er sie dir gerne abkaufen würde! Du lächelst (erster großer Fehler) und sprichst auch noch mit ihm (zweiter nicht mehr zu behebender Fehler) und erwiderst auch noch: "Nein, danke". Selber Schuld, denn in den darauffolgenden Tagen wird er immer wieder und unvermittelt auftauchen. Beim Frühstücken z.B. winkt er Dir durch die Glasscheibe zu oder er hilft Dir an der Tankstelle beim Spritzapfen, bis Du schließlich völlig entnervt klarstellst, dass die Kamera wirklich nicht zu verkaufen sei und höflich, aber bestimmt, ein "Etz hau endlich ab!" hinzufügst.
Doch das ist sein Stichwort. "Möchten Sie dann nicht wenigstens einen Blick auf meinen gepflegten Hintergarten werfen. Völlig unverbindlich, verstehen Sie? Und wenn Ihnen dort was gefallen sollte, ist es auf jeden Fall besser und billiger als woanders. Ehrlich! Außerdem können Sie gerne mit Ihrer goldenen Mercedes-Card bezahlen."
Doch die perfekteste Tour von allen ist die
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ICH-HABE-NUR-SELTENE-TEILE-GUYS-ABER-ICH-VERKAUFE-EUCH-NICHTS-
Masche die speziell von Pagoda Earnie angewendet wird.
Pagoda-Earnie***:
"Gammon my fränds. Luck ätt all my Mäcädäs Patts. I gotta lottalott wondäfull Mäcädäs dings!" (was so viel heißen soll wie: Folgt mir Jungs, ich habe mercedesmäßig alles was Ihr braucht. Ich bin der Herr der Mercedes-Dinge)
*** In diesem Kapitel sollten zum besseren Verständnis die englischen Sätze (wie in der deutschen Sprache üblich,) so ausgesprochen werden wie sie geschrieben wurden.
Dies hilft ungemein den arabisch-amerikanischen Slang (MIDDLE-EAST) anschaulich nachzuempfinden.
Dann führt Dich Earnie mit seinem netten einladenden Lächeln in seine Heiligtümer. Stets gefolgt von Troja seiner rechter Hand. Vorher sollte ich vielleicht noch auf den Umstand hinweisen, dass Earnies Lagerhallen, bzw. deren Kapazitäten, einem gewöhnlichem Kaufhaus in der Größenordnung von Karstadt oder Hertie entsprechen. Ganz zu schweigen von dem großangelegten Hinterhof, auf dem Pagoden so selten anzutreffen sind, wie Fliegen im Kuhstall (siehe Bild). Ich kann zwar nicht mit Sicherheit sagen, wieviele Hallen es wirklich waren und wieviele Kilometer dreistöckige Schwerlastregale sich dahinter verbargen, ich weiß nur dass Meister Algebra den geometrischen Scheitelpunkt, der nur im Unendlichen tangiert wird, dort gefunden haben muss. Doch zurück zu Earnie.
Earnie watschelt als Vorhut und deutet mal nach links und säuselt "Mäcädäs" und blickt nach rechts und krächzt "Mäcädäs", während die Nachhut (stets Troja) "alottalottalott" in die Regale haucht. Die kauffreudige Mittelschicht indes trabt vollkommen betäubt von Chrom und Blitz hinter Earnie und vor Troja her und lauscht vollkommen benebelt dem suggestiven Mercedes-Swing.
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Wie schon gesagt, diese Masche ist wohl die Härteste von allen. Zumal wir uns erst am Anfang des Spiels befinden, denn der Köder beißt wie üblich an anderer Stelle. Wenn Du jetzt denkst, dass Earnie Preise aufrufen wird, die gegen alle Spielregeln der Kaufmannszunft verstoßen würden, hast Du weit gefehlt, mein Freund. Denn der Punkt ist, dass Earnie Dich erst gar nicht mitspielen lässt. Ich kann Euch sagen, die Masche war uns völlig neu. Thomas hatte sich vorsorglich schon die langen Kniebeinschoner für die bevorstehenden Preisverhandlungen übergestülpt, als Earnie ohne jede Vorwarnung das Marschlied änderte und plötzlich etwas wie "Batt I donnt säll, anydings, my fränds" verlauten ließ, worauf die Nachhut umgehend reagierte und unisono von "AlottaIottaIott" auf "oohbädoohbädoohbäd" umschwenkte.
Ab diesem Moment war Earnie bei Thomas unten durch. Ein dickes "Ich mag Dich nicht" zog sich quer über seine Stirnrunzeln, während Earnie unaufhörlich und monoton die Unverkäuflichkeit seiner vor Raritäten strotzenden Regalreihen beteuerte. Ich sag Euch, die Stimmung war völlig hinüber.
Bild links: Bei Earnie: Eins von hundert Regalen
Ich hatte so eine ähnliche Situation schon einmal durchgemacht. Damals war ich sieben. Ich war als Brautjungfer für irgendjemands Hochzeit engagiert worden. Mutter hatte mich ausstaffiert, mit Blumenkörbchen und so, und zum Stillhalten und Artigsein bekam ich noch ‘ne Tüte Reiskörner, die ich zum Schluß in das Hochzeitsauto schütten sollte.
Als die ganze Aktion endlich vorbei war (es dauerte Stunden) und ich mich auf den Weg machte, wie versprochen das Auto zu versauen, zog mich der Chauffeur der Nobellimousine kurzerhand beiseite und flüsterte mir freundlich lächelnd ins Ohr, dass er mir jeden Finger einzeln brechen würde, sollte ich versuchen, auch nur ein verdammtes Reiskorn auf seine Ledersitze zu werfen.
Ich habe daraufhin den Reis ins Papas Auto gestreut, woraufhin man mich familienseits als den egoistischen Vollpfosten hinstellte und jahrelang kein Wort mehr mit mir sprach. Glaubt mir, ich habe diese Finte bis heute noch nicht verwunden.
Bild rechts: Thomas vergrub sich mental in den Regalreihen
Thomas musste in seiner Kindheit ähnlich reingelegt worden sein, jedenfalls blieb er urplötzlich wie angewurzelt stehen und starrte stur und regungslos die Mäcädäs-Kartons an.
Während die Vorhut mit einem Teil der Truppe drei Gänge weiter den "I donnt säll anydings"-Song trällerte vergrub sich Thomas völlig in den Regalreihen, indem er (die Hände hinter dem Rücken verschränkt) seinen Kopf einfach zwischen zwei Pappschachteln voller verchromter Heizungshebel steckte und in dieser Position verharrte. Troja (die Nachhut) stand leicht irritiert und abwartend neben der kopflosen Gestalt und versicherte nochmals mit einem "oohbädoohbädoohbäd", wie sehr er mit Thomas mitfühlen würde.
Ich weiß nicht, wie lange die beiden derart einseitig kommunizierend in den Gängen verweilten, jedenfalls standen wir schon längst wieder außerhalb der Mäcädäs-Dinge als Thomas mit entspannter Miene zum Rest der Truppe stieß.
Denn Troja hatte mitleidsvoll zu verstehen gegeben, dass wir samstags wiederkommen sollten, da Earnie am Wochenende nie anwesend wäre. Im Klartext: Am Samstagmorgen will Troja, die rechte Hand, seine linke Hand Earnie, ordentlich bescheissen.
Was wir nicht wissen konnten war, dass dies nur eine Variante der Ich-habe-nur-seltene-Teile-Jungs-aber- ich-verkaufe-Euch-nichts-Masche" ist und was Earnie und Troja nicht wissen konnte ist, dass sie sich mit vier prominenten Mitgliedern der westamerikanischen Shoppingliga eingelassen hatten.
Samstagmorgen - 09.00 Uhr - Let's go shopping
Punkt 09.00 Uhr morgens rollte unser alter Station-Wagen in South Gardena vor Earnies Fabrikhallen. Troja erwartete uns schon am Eingang und betrachtete mißtrauisch unsere verstaubte Schrauberkleidung und verfolgte mit Adleraugen jede Bewegung der unförmigen Werkzeugkiste, die wir keuchend und schwitzend über den Hof zerrten.
"For whot Du yuh nied dat ding, my fränds" wollte Troja wissen und Thomas beschwichtigte umgehend die rechte Hand Earnies mit den Worten: "Maybe, for a little wrecking in the backyard? Who knows?" Und schon trabte er zielstrebig und ohne Umschweife Richtung Eingangstor der Großraumlagerhalle und drängte Troja sich doch zu sputen. Dann ging´s ins Eingemachte. In die Regalreihen.
Innerhalb einer knappen Stunde hatten wir unser Hauptanliegen auf einen Haufen zusammengetragen. Wolfgang spezialisierte sich umgehend auf 108-er Extras und Radios, Jürgen sammelte 111-er Coupeteile zusammen, während ich mich für Flosse und Strich-Achter stark machte. Thomas garnierte abschließend den Teileberg mit Pagodenchrom.
Troja, der ungläubig und völlig sprachlos die galoppierende Regalplünderung verfolgte, starrte fassungslos auf den Teilehaufen, der sich im Lawinentempo vor seinen Füßen auftürmte. Ich glaube in jener Sekunde wurde ihm schlagartig der alles entscheidende Unterschied zwischen einem touristischen Einkaufsbummel und einer konzertierten En-Bloc-Abräum-Aktion bewusst, denn sprachlich konnte er sich weder auf ein "alottalottalott" noch auf "oohbädoohbädoohbäd" festlegen.
Um 09.43 schleppten Jürgen und Wolfgang bereits den Werkzeugkasten in den Backyard und kümmerten sich um die notwendige Hardware. Troja hielt es zwischenzeitlich für dringend angebracht zumindest Thomas im Auge zu behalten, denn irgendwer musste ja für die kapitalen Angelegenheiten zuständig sein, die augenscheinlich über Earnies Mäcädäs-Dinge hereinbrachen.
Das Backyard-Team arbeitete nach der gleichen Baureihengliederung wie in der Halle, nur, dass Jürgen aufgrund des 111-er Coupe-Mangels, sich der Pagodenfahrzeuge annahm.
Wolfgang und ich bauten gerade noch eine ansehnliche Sammlung Pontonsitzhöhenverstellungen aus als Troja völlig entnervt das Ende der Generalabschraubung einleitete und ein flehendes "Stop wrecking de Pagodas" in den Hintergarten japste. Während er aufgeregt durch die Schrottreihen sauste, krabbelten wir völlig verstaubt, aber chrombeladen, aus den Schrottfahrzeugen hervor und schleppten unsere Errungenschaften Richtung Ausgang.
Troja, mittlerweile klatschnass, stand völlig geistesabwesend inmitten des Schrottplatzes und beschwor alle Geister des mittleren Ostens und wisperte unaufhörlich "My Pagodas, stop wrecking de Pagodas" in die leeren Schrottreihen.
Die Verkaufsaktion hatte für Troja tragische Ausmaße angenommen. Eine artikelbezogene Einzel-Preisverhandlung war angesichts der rasanten Regalentleerung völlig unmöglich geworden und auf einen Räumungsverkauf hatte Earnie ihn offensichtlich nicht vorbereitet. Der Anblick der Teileberge bescherte ihm einen schlagartigen Schweißausbruch nach dem anderen. Thomas, der mit einem "alottalottalott" die Verkaufsverhandlungen eröffnete, musste Troja aus der Seele gesprochen haben, denn dieser stand mit einem gequälten Lächeln am Rande eines Nervenzusammenbruchs.
Der Rest der Truppe fing inzwischen an, die ersten Kartons zu verpacken und den Station-Wagen zu beladen. Die mathematischen Verrengungen die sich daraufhin hinter Trojas schweißnasser Stirn vollzogen, schienen den ganzen Körper in Mitleidenschaft zu ziehen. Ein regelrechtes Wechselbad an Gefühlen durchströmte sein sorgenvolles Antlitz. In Sekundenbruchteilen wich sein trauriges Schmollen einem nervösem Augenflackern, gefolgt von einem breiten Grinsen, welches regelmäßig in ein grimmiges Kichern mündete. Ab und an zuckten abwechselnd beide Augenlider, worauf er sich alsbald in die Hände klatschte gefolgt von einem lauten Schnalzen der Zunge. Dann verschränkte er wieder die Arme über Kreuz und ein kindliches Schmollen errang erneut die Herrschaft seiner Gefühlswelt. Wenn die Zahlenschlange der arithmetischen Ungleichung dann überhand nahm, konnte es sogar vorkommen, das Troja sein Gesicht für eine Zeit lang ganz abschaltete.
Thomas, der in sicherer Entfernung und nicht ohne mitleidsvoller Anteilnahme der Gesichtsfakturierung beiwohnte, wartete geduldig auf die Preisvorstellung seines Verhandlungspartners. Von Zeit zu Zeit zog es Troja vehement in die Hallen zurück, wo er sämtliche Regalreihen im Stechschritt durchwanderte und einer flüchtigen Sichtinventur unterwarf. Sobald er zurückkehrte verfiel der ganze Kerl wieder in jene mathematische Anstrengungen die seinen gesamten Körper umherbeutelten.
Mittlerweile hatten wir den ganzen Auftrag ordnungsgemäß verladen und harrten auf dem Besucherparkplatz gespannt der Rechnungsfindung. Wir lehnten entspannt an der Hecktüre des Pontiacs und betrachteten aus einiger Entfernung die Verfallserscheinungen des restlos verwirrten Teilemanagers. Von weitem erinnerte die Preisverhandlung der beiden verblüffend an das Schwanensee-Ballett von Tschaikowsky, nur dass der sterbende Schwan die Nummer in Sicherheitsschuhen und Baseballmütze aufführte.
Als Thomas eine Stunde später grinsend den 101-Highway Richtung Toluca Hills wählte, konnten wir unsere Neugierde nicht mehr länger zurückhalten und wollten endlich wissen, was Troja letztendlich gesagt hatte. "Alotpagodasoohbädoohbädoohbädoohbäd - was sonst", antwortete Thomas.
Rückreise über Los-Angeles - Amsterdam - Nürnberg.
Der Einkaufstrip mit veränderter Crew hatte einen völlig neuartigen Containerinhalt zur Folge. Neben dem gewohnten Angebot an Kotflügel, Stoßstangen und Türen machte sich diesmal die verstärkte Roseball-Flohmarkt-Präsenz bemerkbar.
In Deutschland groß im Kommen: Neonreklame amerikanischer Brauereien. Was Wolfgang, Kay, Jürgen, Thomas und Jessy erstanden hatten, war unglaublich. Fünf Neon-Bierzeichen, ein Flipper, sechzehn Campinglampen, drei Kaugummiautomaten, sieben Chromtoaster, sechs Waffeleisen, zwei Feuerlöscher, einen gußeisernen Ofen, eine Tanksäule, drei Staubsauger in Raketenform, eine Kneipenausstattung im Coca-Cola-Design, einen Karton gebrauchter Levis-Jeans, zwei Motorräder zweihundertundsieben Schallplatten und so weiter und so fort. Pfefferminzfarbene Haartrockner Seifenspender, Quirls und verchromte Zitronenpressen nicht mitgerechnet.
Heimreise: Übernachtung auf dem Terminal, denn wir blickten wie gewohnt wehleidig und wortlos dem Flieger hinterher, der, wie immer, ohne uns abhob. Als wir zwei Tage später total übernächtigt in Amsterdam eintrafen, zeigte der Windmesser zu allem Überfluss auch noch starken Gegenwind an. Der Cityhopper war auch noch restlos ausgebucht und alle sechzehn Flugpassagiere wurden vom Busfahrer einzeln auf die Rollbahn entlassen. In Einerreihen wurden wir vor der offenen Fahrertüre des Zubringerbusses postiert und angehalten, erst nach dem Startzeichen loszurennen, um so schnell wie möglich die rettende Reling der Falltreppe des Cityhoppers zu erhaschen. Als ich an der Reihe war, tobte draußen auf der Rollbahn ein unbarmherziger Sturm. Ich rannte in Schräglage, gegen die Windböen kämpfend, um mein Leben.
Angesichts der katastrophalen Wetterverhältnisse verzichtete die Stewardess auf ihre routinemäßige Notfalldemonstration. Stattdessen verteilte sie, aufmunternd lächelnd, staubsaugerbeutelähnliche Papiertüten an die zerzausten Fluggäste. Der Pilot versicherte per Lautsprecher nochmals, dass sich dieser Flug in nichts von anderen Flügen unterscheiden würde und ließ mit einem - klick, klacker, die klack, - den Anlasser in das Schwungrad einrasten.
Es kann nur meinen, grenzenlosen Optimismus zuzuschreiben sein, dass ich die innerliche Panik, die sich in Sekundenschnelle in mir breit machte, nicht aus mir herausschrie. Ich zog es vor, die mir verbliebene, mentale Kraft gleichmäßig auf beide Hände zu verteilen und verkrallte mich 76 lange Minuten in den Armlehnen des mir zugewiesenen Schleudersitzes. Ab Antwerpen machten wir zu allem Überfluss auch noch die Gesellschaft eines grandiosen Luftloches, welches uns netterweise bis nach Nürnberg begleitete. Als die Maschine endlich im Sturzflug auf die Nürnberger Landebahn klatschte, hatte ich beide Armlehnen aus der Verankerung herausgerissen. Noch während der Landung sprangen 14 Fluggäste in den Mittelgang, als hätte jemand ,,Feierabend" geschrien. Sie schleiften Flugkoffer, Mäntel, Reiseandenken und Kinder über die Rollbahn und fanden sich keuchend und nach Luft schnappend am Gepäckband ein. Ich wurde fast von einem Mann zu Tode getrampelt, der glaubte, das erste Gepäckstück auf dem Band als seines identifiziert zu haben. Er hätte wissen müssen, dass der erste Koffer niemandem gehört. Es ist nur ein Testkoffer, um allen Hoffnung zu machen.
Ich war noch immer kreidebleich. Thomas kümmerte sich verständnisvoll um mein Gepäck. "Geht’s noch?", wollte er wissen, "Ich schaffe es schon", erwiderte ich schwach.
Als ich das Schaffnerhäuschen schon halb passiert hatte, wurde ich von einem Zollbeamten beiseite gezogen. Man wollte tatsächlich wissen, ob die beiden stoffbespannten Holzteile Reiseandenken wären? Die Erinnerung holte mich ein und mir wurde schwarz vor Augen. Als ich wieder zu Bewußtsein gelangte sprachen alle Beteiligten beruhigend auf mich ein und jemand löste vorsichtig Finger für Finger von den kostbaren Armlehnen, die man seitens der KLM zurückhaben wollte. Als man mich behutsam in den Strich-Achter von Alex schob, wollte ich eigentlich nur noch nach hause.
horst stümpfig
Blechkleider machen Leute
... und wenn in den Wintermonaten nicht wie wild gesalzt wird, lassen sie sich an gewissen Orten auch länger tragen ...
So auch hier in Südkalifornien. Während in unseren Gefilden die Karosserien schon nach 10 Jahren ihre steife Form aufgaben, konnte man im Westen der USA davon ausgehen, dass sich das Blechkleid eines versierten Fahrzeugpiloten auch noch nach vierzig Jahren makellos präsentieren würde.
Wäre da nicht die Vorliebe der Amerikaner, alles, aber auch alles, was mehr als zwei Türen an den Holmen hängen hat und für den hiesigen Zeitgeist etwas behäbig daherkommt, umgehend auszusortieren und zu Würfeln zu pressen: Wäre dem nicht so gewesen, würden auch heute noch hunderte Pontons, Flossen, und tausende der frühen S-Klassen und Strichachter den Blechpatschern in Europa ein Lächeln ins Gesicht meißeln.
In der Zwischenzeit ist unsere Fahrzeuggeneration leider gänzlich den amerikanischen Jordan hinuntergespült worden. Auf den Schrottplätzen tummelt sich mittlerweile die komplette Bandbreite der späten Youngtimer. Genaugenommen befinden wir uns in einer schrottialen Pattsituation. Denn die Nachfrage nach Karosserieteilen für Ponton und Heckflosse ist nach wie vor ungebrochen, während hier in großer Menge die 80er und 90er Jahre in Form von 124, 126 und Baby-Benzen für China zurechtgewürfelt werden. D. h. wir hinken wie gewohnt knapp zehn Jahre hinterher, denn ein gesteigertes Interesse an Ersatzteilen wird sich für diese Baureihen frühestens in 2020 festmachen lassen.
Diesen luftleeren Raum heißt es geschickt zu überbrücken.
Ankunft Los Angeles LAX
... ... der Early Bird kann mich mal ......
Von wegen! Abflug in Nürnberg zehn vor sechs. Ankunft LAX 15 Stunden später um 11:57. Im Schlepptau hatten wir dieses Mal zwei Koffer und zwei Sätze der vorbestellten Hochkühlerstoßstangen, die wir um das Bandmaß einzuhalten, in einem auffälligen L-förmigen Karton pressten. Was auch prompt den mit 27 Abzeichen an Schultern, Revers, Hüfte, Oberarm und Kniescheibe bewaffneten Imigrationsoffizier auf den Plan rief. Also raus aus der Touristenschlange und rechts abbiegen in die US-Customs-Abteilung. Alle Koffer rauf aufs Band - und Werkzeugkoffer erklärt - dann Werkzeugtasche erklärt - dann Schlagschrauber erklärt - dann Wegwerfklamotten erkärt - dann elektrischen Fuchsschwanz erklärt. Und zwar immer erst die Funktion und dann das Warum. Zwei Stunden später hat man uns völlig entnervt des Zollbereichs verwiesen, und wir konnten endlich in das Alamo-Shuttle steigen.
L e t `s g o s c h r o t t e l n .
Let's go schrotteln. Um 17.00 Uhr hatten wir bereits erstmalig die hintere Sitzreihe des Dogde Caravan komplett umgeklappt und zwei 123er Fahrertüren, einen Kotflügel, ein paar Mittelarmlehnen und Kopfstützen verstaut. Nachdem wir das Storage in Harbor-City klargemacht hatten, rollten wir auch schon gen Chula Vista - dem südlichsten Stadtteil von San Diego - direkt an der mexikanischen Grenze. Ihr werdet es nicht glauben, nach drei Glas Rotwein stand Wolf urplötzlich auf dem Balkon und hat lauthals versucht nach Mexiko rüber zu rauchen ...
S a n D i e g o . . . o n l y t h e g o o d d i e y o u n g . . .
Pick your Part, Ecology und Onager, diese Kombination ist Pflicht. Die Reihenfolge auch.
Also zwei Dollar "Entrance fee" pro Person dem Schrottplatzkassenwart in die Hand gedrückt und per Kurzsignatur bestätigt, dass man von jetzt an der Gattung vogelfrei und unterversichert bis unversichert angehört. Dieser einseitige Vertrag wird besiegelt, indem man eine Krake oder ähnliches auf den Handrücken gestempelt bekommt und dann in die Schrottgefilde dahinter entlassen wird.
Wie eingangs schon erwähnt geht hier die Zeitreise nur noch bis in die späten 70er Jahre zurück. Dafür war heute bei Ecology "50 % off on all interiour parts" angesagt. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen ...
S a n D i e g o - F i l l m o r e - L o s A n g e l e s
D e r e i n a r m i g e B a n d i t .
Eine Urflosse stand immer noch in Fillmore herum, da sie über Ebay nicht für den Mindestpreis weggegangen war. Also haben wir flugs auf dem Rückweg einen Zwischenstopp eingelegt und die 7 to 7-Service-Repair-Station in der Miramar Rd. angesteuert.
Tatsächlich ein 220 Sb mit der Fahrgestellnummer 01606 von Juni 1960, mit nur einem Haubenscharnier, sowohl vorn als auch hinten. Die fehlenden Scharniere hatten seinerzeit die Ingenieure bei Mercedes durch Drehstäbe ersetzt. Eine extrem seltene Flossenvariante, denn das Prinzip wurde bereits 1961 wieder fallengelassen. John, der iranische Besitzer und von Beruf Eisensculpteur, war auch schon vor Ort. Die Flosse war nachweislich schon immer in Familienbesitz und wurde leider 2005 für knapp 7000 $ amerikanisch aufgehübscht. Sprich grauer Thermolack und neue Plastiksitze, dicke Plüschteppiche in den Innen- und in den Kofferraum geklebt, plus diffuse Mechanikerstunden, die darin mündeten, dass der Lenkstockhebel auf halb acht hing, das Gaspedal einfach fehlte und ein Tritt auf die Bremse die Schuhsohle unsanft auf das Bodenblech krachen ließ, worauf der "einarmige 220iger" mit einem zeitverzögerten aber abrupten Rechtsdrall reagierte.
Wie es aussieht, hatte der Onkel von John daraufhin das Interesse verloren und den Wagen frustiert "outside" parkiert. Das Anwesen war nur 800 Meter vom Strand entfernt und das salzschwangere Luftgemisch ließ an beiden hinteren Kotflügel bereits Bläschen werfen. Zudem hatte die frühe Motorhaube (übrigens mit zwei Waschdüsen bestückt) auch noch einen kleinen Treffer weg.
Bei dieser Gesamtkonstellation hat sich bei uns an dem anfänglichen "haben wollen", dann doch noch ein fettes Fragezeichen mit drangehängt.
E c o l o g y S u n V a l l e y
Wow. Hier standen sogar zwei SLC und ein Strich-Acht 1. Serie. Unsere Beute: Sechs Türen, ein Kotflügel, vier Mittelarmlehnen und sechs Kopfstützen. Rollkarre geschnappt und das ganze Gemenge zur Kasse geschleppt und dann ab Richtung Innenstadt.
Die Jungs vom Clubshop bestanden auf T-Shirts aus den USA. Das gute alte "Silk-Printing" am manuellen Karussel, bei dem jede Farbe noch per Hand einzeln aufgetragen wird.
"Die halten auch zwanzig Mal waschen aus", steht groß am Eingang. Nach zwei Stunden hatten wir das Bilder-, Farben-, Größen- und Mengenpuzzle aufgedröselt und für 25 Jahre vdh die beliebten Extremschrauber-, Hardcorebastler-,Teilejäger- und Fluch der Getriebik-T-Shirts wieder neu aufgelegt.
H a l f - P r i c e - D a y - S a n D i e g o - C h u l a V i s t a - P r e p u l l
Wenn man weitläufigen Umfragen Glauben schenken mag, dann sind Pünktlichkeit und vorausdenkende Planung, die beiden meistgenannten Stärken, die in einem Atemzug mit dem Begriff "Deutscher" genannt werden.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass deutsche Urlauber alles bis ins kleinste Detail vorausplanen, deutsche Köche am liebsten vorkochen und wir bereits am Freitag durch die Fahrzeugreihen gezogen sind und deshalb schon zwanzig Kotflügel abmontierten und in diversen Innenräumen vorbunkerten.
Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt klar auf der Hand. Wenn du am Vorabend als Letzter den PickAPart verlässt, kann dir am nächsten Tag keiner beim Abschrauben zuvorkommen.
Der Nachteil: Der verdammte Earlybird kann dich wieder mal nicht.
H a l f - P r i c e - D a y - S a n D i e g o - C h u l a V i s t a - A f t e r p u l l .
Wenn du kurz nach Mitternacht an deinem amerikanischen Wecker herumnestelst und versuchst, das verfluchte Ding von PM auf AM umzustellen, ist schon einiges schiefgelaufen. Aber bei der Stundenvorwärtsfeinjustierung auf 5 AM muss dir spätestens auffallen, dass du definitiv was falsch gemacht hast mit deinem Leben oder eben jede Menge pregepullte Teile auf dem PickAPart liegen hast. So kam es, dass wir in aller Herrgottsfrühe, gemeinsam und völlig verschlafen mit einer Schar einheimischer Earlybirds, in einer langen Warteschlange vor der Schrottarena verharrten und darauf warteten, dass sich irgendwann die Tore öffnen würden.
Wir hatten die stattliche Position 12 inne, was gute Chancen auf das Ergattern einer Rollkarre versprach. Als wir um die Ecke kamen, standen sogar noch zwei dieser einachsigen Schubkarren, die auf beiden Seiten mit Autoersatzreifen bestückt sind und deshalb relativ stabil daherkommen. Eine hatte nur noch eine Radmutter rechts. Die andere einen Plattfuß links. Also die Einmuttrige geschnappt und nach hinten in die Mercedesreihe geeiert. Kurze Zeit später rollte Wolf bereits mit der ersten Fuhre, die wir komplett mit Ruckleuchten bestückt hatten, bereits Richtung Kasse. In der Zwischenzeit holte ich die vorabgeschraubten Kotflügel aus den Innenräumen der 126er und stapelte sie nach Fahrtrichtung sortiert hochkant auf.
Letztendlich benötigten wir vier Sammelstellen bis wir die komplette Kotflügelladung Stück für Stück per Hand bis zum ersten Kassenhäuschen vorgestapelt hatten. Irgendwann fängst du mit deinen umarmten Kotfkügeln beim Schleppen an, die Schritte zu zählen, um die Entfernung auszuloten. Es waren exakt 538 Meter, 8 Dezimeter, 9 Zentimeter und 3 Millimeter. Als wir völlig erschöpft das Kotflügelkonvolut endlich am Kassenhäuschen präsentieren konnten, wurden wir doch tatsächlich gefragt, ob die Teile prepulled und somit vom Halfpriceday ausgeschlossen wären.
Ich antwortete wahrheitsgemäß, dass wir die verdammten Teile nicht vorgeschraubt, sondern Stück für Stück vorgetragen hätten. Diese schlüssige Argumentation hat den Halfpricemaster überzeugt, und wir hatten am Ende unglaubliche 698 Dollar an Rabatten eingefahren.
N o r t h r i d g e - T h e A r m e n i e n N O S P A R T S g u y
Unser langjähriger Scout für alle Mercedesdinge mit dem Spitznamen TripleA (Mutter Äthiopierin, Vater Armenier, Name Alex) hatte uns nach Northridge bestellt, denn hier soll sich ein Typ niedergelassen haben, der jede Menge Altmercedesteile weltweit aufgekauft hat. Außerdem soll er etliche Nachfertigungen angeschoben haben, u.a. auch die unteren Tür- und Kotflügelleisten am Ponton. Also haben wir die Kotflügelladung im Storage entsorgt und sind in das San Fernando Valley gegurkt. Triple A hatte recht. Rafi, ein armenischer Teilebummler, hatte sich auf Mercedes, Opel, Alfa Romeo und Fiat spezialisiert und lässt zudem scheinbar im Libanon so allerhand Blechteile (angeblich auch die Schweller für die Heckflosse) nachfertigen. Die Preis sind teils garstig gesalzen, dafür hatte Rafi jede Menge Zeugs, was man nicht einmal mehr auf jenen edlen Samttischdecken der Techno-Classica Verkaufsstände findet.
Eigentlich wollten wir hier die vdh-Einkaufstaktik für versierte Verkäufer in der Variante 12.1 anwenden. Bei dieser Untervariante des Enbloc-Kaufs fragen wir abwechselnd die Preise für unwichtige Kleinteile wie Klammern, dann Schräubchen, dann Tüllchen ab. Zwischendrin mal unvermittelt und gelangweilt nach Rückleuchten, Warzenblinkern, Zylinderköpfe etc. Sobald er einmal einen Fehler im Teiletetris macht, schlagen wir zu.
Doch dann hat er uns aus heiterem Himmel erzählt, dass sein Schwager in Syrien ein riesiges Teilelager besaß, bestehend aus lauter nicht mehr lieferbaren Neuteilen für die Pontonbaureihen, die er über Jahrzehnte mittels Lageraufkäufen meist in Afrika, Südamerika und Arabien, zusammengesammelt und in fertigen Seecontainern gebunkert hat. Doch aufgrund der Unruhen hätten Assadtruppen aus Versehen eine fette Bombe da reingepfeffert und der ganze Gebäudekomplex würde jetzt in Schutt und Asche daliegen. Ach ja, und ein anderer Schwager, auch Syrier, soll der beste Blechpatscher in Middleeast sein. Der macht euch Kotflügel für 40 Dollar aus 'nem Stück Blech, die passen besser als Originale. Der hat auch für den anderen Schwager für 35 Dollar etliche S-Ponton-Coupe-Flügel aus der Blechtafel getrieben, aber jetzt hat er schon seit Monaten nichts mehr gehört, weil seine kleine Hinterhofwerkstatt genau zwischen den verfeindeten Fronten liegt ...
Wir hatten daraufhin die Preisverhandlungen abgebrochen, ich wollte auch nichts mehr essen, eigentlich wollte ich gar nichts mehr, außer diesen verdammten Pfeifton in der vorderen Hirnschale wieder loswerden ...
S a t i c o y - D e r F r i e d h o f d e r K u s c h e l t i e r e
liegt direkt inmitten einer Zitronenplantage an der Briggs Road, relativ mittig zwischen Ventura und Santa Paula. Dort wurden cirka 50 Organspender aufgebahrt, um bei Bedarf für attraktivere Modelle wie 111er Coupés und Cabriolets herzuhalten. Deswegen gehören die meisten der 220er Flossen zur seltenen Einspritzerversion oder präsentieren sich gar als 300er, deren Motoren für die zweitürigen Kollegen als Organspender dienten. Selbst nach der Motoramputation lagern sie aufgrund der passenden Hauptrahmenträger weiter auf Halde. Auch die alten S-Klassen mit 3.5 Motoren, die man auf diesem Platz findet, erwartet dasselbe Schicksal.
Nach langem Hin- und Her hatte der Besitzer ein Einsehen. Wir haben ihm plausibel erklärt, dass für die Schwellerspitzen, Radeinbauten und Heckkotflügelausschnitte auf dieser Seite des Planeten wirklich kein Bedarf mehr ist. Also werden wir kommendes Wochenende mit elektrischem Fuchsschwanz und Akkuflex hier anrücken, um einen Teil der gestrandeten Walrosse von dieser schändlichen Bauchlandung zu erlösen.
G o r m a n - P r o j e c t c a r s
Am Anfang ist der Wunsch der Vater des Gedankens. Am Ende sind es zu 90 Prozent das fehlende Kleingeld und die Zeit, die die Projekte scheitern ließen. Trotzdem muss ich an dieser Stelle einmal meinen Respekt zollen und ziehe den Hut vor dem Mut der Amerikaner zur Lücke, denn teilweise steht man hier vor Abbruchruinen, in deren Lücken am Ende der Improvisationskünstler nicht nur sein Handtuch hineingeworfen hat.
Mein Favorit wird wohl das 111er Coupe bleiben, das man über einen 126er Fahrschemel gestülpt hatte. An zweiter Stelle folgt unumstößlich der 116er 6.9er Pickup. Den hatten wir schon vor 6 Jahren im laufenden Zustand bewundert. Mittlerweile wurde der Motor herausgerissen und weiterverkauft. Leider wurden etliche Details an der Karosserie nie fertiggestellt. Wir haben trotzdem mal nach dem Preis gefragt, als Antwort kam, 11.000 weniger als er reingesteckt hätte ...
2 be continued
S a n t a B a r b a r a - H o l z r e s t a u r a t i o n v o m F e i n s t e n
Der Rundgang durch die einzelnen Fertigungsstufen dauerte knapp 2 Stunden, danach hatten wir wurzelholztechnisch den totalen Überblick und einen Musterholzsatz fürs W111er Coupe eingesackt.
N o r t h H o l l y w o o d - n e u k a l i f o r n i s c h - L i t t l e A r m e n i a
Kombinierte Aktion in Little Armenia.
Historisch geprägte Demokratien erkennt man an ihrem Umgang mit Minderheiten. Hier in Kalifornien ist man sogar bereit ganze Stadtteile umzubenennen, damit sich Volksgruppierungen, die sich gehäuft in einem Stadtbezirk niedergelassen haben, sich nicht diskriminiert und unter Umständen fälschlich behandelt fühlen.
Deswegen gibt es auch ein kalifornisches Sprichwort, das besagt, dass Mehrheiten, die dauerhaft Sonderrechte an Minderheiten abgeben, irgendwann selbst die Randgruppe bilden. (Zu deutsch: Der Klügere gibt solange nach, bis er der Dümmere ist!)
Diese Gefahr sehe ich zwar noch nicht, doch ich finde es schon beängstigend, dass hier die Möglichkeit besteht den schriftlichen Führerscheintest in seiner Muttersprache zu machen. Auf vietnamisch schaut das Wort "Stopp" - Einbahnstrasse ungefähr so aus: Một chiều đường phố.
Ganz zu schweigen von Tabalaghanisch. Da wundert dich hier an einer der zig 4-fach-Stopp-Kreuzungen rein gar nichts mehr. Bis jetzt waren wir immer der Meinung, dass die Amis nicht fahren können. Was wir nicht wussten ist, dass die restlichen Teilnehmer im Strassenverkehr die Verkehrszeichen erst gar nicht lesen können.
Ach ja, heute landeten wir übrigens in Little Armenia (ehemals Central Hollywood). Alex lotste uns an der großen Moschee vorbei, um die sich herum etliche Body-Shops und Repair-Stations angesiedelt hatten.
Kaum zu glauben, „Aari“ der armenische Werkstattbesitzer hatte sage und schreibe vier 123-er Kombis auf seinem Hof stehen. Außerdem sammelte sich im Laufe der Jahre allerhand Zeugs und Blechteile an, die aufgrund einer geplanten Umgestaltung der einen Blechhalle zum Paintshop, zum Verkauf stehen würden. Zwischen den beiden Wellblechbuden fanden wir einen kleinen Verschlag, indem sich eine Horde Tauben ausgetobt hatte. Und genau unter diesem TaubenKot-flügelhaufen befanden sich etliche Blechteile eines komplett geschlachteten 111er Coupe. Welch ein Schei ...
Also Ärmel heruntergekrempelt und durch. Am Ende fanden wir sogar zwei Satz 107er Stoßstangen, etliche 123er Heckklappen und die komplett herausgetrennten Coupeseitenteile. Bei diesen Blechfunden drängte sich folgende kombinierte Aktion förmlich auf: „Man nehme zwei, drei Kombis, stopfe sie randvoll mit Teilen und arbeite auf einen gepflegten Package-Deal hin.
Das einzige Problem daran bestand, dass im allgemeinen Armenier nicht auf win-win-situations aus sind. Schon gar nicht der Rottweiler, der einen Mercedesstern um den Hals hängen hatte. Also musste dringend eine neuartige Strategie her und die war aufgrund der mangelnden Erfolgsperspektiven ganz trivial auf ein „wir schauen nächste Woche wieder vorbei“ reduziert. Also zogen wir unverrichteter Dinge davon. Welch eine Schlappe.
Rein demokratisch gesehen, hätten wir ja als Minderheit eigentlich ...
P i c k U P a r t - F ü r 2 D o l l a r E i n t r i t t k o s t e n l o s e s S c h l a m m s t a p f e n
Fugg es hat zu regnen begonnen. Sprich wir werden wieder einmal durch regenbogenfarbene Wasserlachen waten und uns wundern, dass eine derartige Umweltschweinerei im Jahre 2013 überhaupt noch möglich ist.. Für heute eingeplant waren die staatlichen Schrottplätze in Santa Fe Springs, Pico Riviera und Monrovia, die allesamt im mittleren Norden des Großraums Los Angeles verteilt sind. Beim ersten Yard hatten wir Glück und fanden ein 123er Coupe, bei dem die elektrischen Fensterheber in Ordnung waren und der Kabelbaum nicht gekappt wurde. Bei der zweiten Anlaufstation fanden wir den vorbestellten Heckdeckel für ein 124er Coupe.
In Monrovia sind wir dann aber mit den Schuhen derart tief in den vom Platzregen aufgewühlten Schlamm eingesunken, dass wir umkehren mussten. Der Schlamm war dermaßen pappig, dass sich die Schlickschicht an den Fußsohlen mit jedem Schritt um ein paar Zentimeter erhöhte. Irgendwann kommst du dann einfach nicht mehr vorwärts und hast das Gefühl, als hätte man dir an jedes Bein einen vollen Kasten Hefeweizen gebunden.
Später sind wir draufgekommen, dass wir diese Fitnessübung eigentlich patentieren lassen müssten. Warum sollte Schlammstapfen nicht eine ähnlich Popularität wie Nordic Walking erreichen? Zumal doch beide Bewegungsabläufe ähnlich bescheuert ausschauen ...
U n d i r g e n d w a n n f ä l l t d i r d e r H i m m e l a u f ...
Die einzige Angst der Gallier bestand darin, dass sie die Götter nachhaltig erzürnen könnten. Denn der Zorn der Götter hätte tiefschwarze Unwetter zur Folge und, was noch schlimmer wog, sich der Himmel bedrohlich der Erde nähern würde.
Und genau so fühlten wir uns, als wir uns mit elektrischen Fuchsschwänzen bewaffnet durch die intakte Blechstruktur sonnenverbrannter Altbenze kämpften. Just in diesem Moment konnten wir das ungute Gefühl der Gallier erahnen, wenn sie dachten, ihnen müsse jeden Augenblick der Himmel auf den Kopf fallen.
Ich meine, es wurden im Laufe der Geschichte schon ganz andere Persönlichkeiten für weitaus geringere Sünden abgestraft.
Für uns hatte die ganze bizarre Aktion defintiv einen metallisch schalen Beigeschmack und wir waren erleichtert, als wir nach fünf Stunden den ersten beiden Flossen ihr gutes Blechkleid geraubt hatten. Glaubt uns, während wir uns „indoor“ verzweifelt durchs gute Blech kämpften, fiel draußen den Amerikanern der Sternenhimmel auf den Kopf .. .
B r i g g s R o a d - D i e Z w a n g s b e s c h n e i d u n g . . .
Es gibt Einschnitte im Leben, die vergisst man nie. Die Einschnitte hier, ins gesunde Blech müssen einfach unter die Rubrik „Zwangsbeschneidung von Wehrlosen“ abgeheftet werden.
Wir fühlten uns wie in einem schlechten Film, bei dem die beiden tragischen Helden „Flossenbert und Schrotthelm“ den aussichtslosen Kampf gegen die Mühlen der Wegwerfgesellschaft unmissverständlich verloren hatten ...
L i t t l e A r m e n i a - K o m b i n i e r t e A k t i o n T e i l 2
Übers Wochenende hatten wir eine simple Einkaufsstrategie ausgetüfftelt, die folgende Eckdaten inne hatte:
a) Unsere Preisobergrenze musste unverrückbar auf achttausend Dollar festgezurrt bleiben.
b) Ziel unserer Begierde waren die drei 123er Kombis, und zwar der beige 7-Sitzer, mit eFH, Klima, Tempomat, geteilter Rückbank in sienna, der 300 TDT mit Schiebedach und der 300 TD dessen Rohkarosse wir als Schulungsmodell nutzen wollten. Außerdem wollten wir 18 Türen, die 111er Coupeseitenteile, die vier 123er Heckklappen, den 111er Heckdeckel, die zwei 107er hinteren Stoßstangen und mindestens drei Kotflügel.
c) Zusätzlich hatten wir für Gefühlswechselbäder eine vordere 107er Stange und zwei makellose Armaturenbretter desselben Typs ins Auge gefasst. Bei Preisverhandlungen mit ausgekochten Armeniern sollte man solche Ausweichpakete immer in der Hinterhand haben, denn sobald es dich im ersten Paket preistechnisch aus den Socken haut musst du über genügend Ersatzware verfügen, die du notfalls ins Preisgefecht werden kannst.
Nach vier Stunden hatten wir die ersten beiden Kombis und vier Heckklappen klar gemacht. Dann machten die Jungs Mittag und zogen kräftig über die Türken, als solche her. Als wir nach unserer Meinung dazu gefragt wurden antwortete ich diplomatisch, dass man heutzutage geneigt ist, die meisten Dinge zu verharmlosen.
Als Beispiel führte ich Dschingis Khan an, dem man neuerdings eine Art Steppenromantik andichtet. Dabei war er ein brutaler Trunkenbold der im Schlepptau eine Schar Barbaren hinter sich herzog, die brutal alles niederbügelten, egal ob es sich ihnen in den Weg gestellt hat oder nicht.
Mit dieser nichtsagenden Umschreibung ernteten wir nach anfänglich intensivem und kritischem Blickkontakt, dann plötzlich und völlig unerwartet die ungeteilte Zustimmung der armenischen Essensrunde. Nach längerem nachdenklichen Kopfnicken bot uns der Boss dann Cafe an. Damit war das Eis gebrochen. Am Ende hatten wir sogar noch 200 Dollar Luft nach oben und einen rostfreien 560 SL, dem eine Antriebswelle hinten rechts fehlte, im Paket.
Als wir nach Ventura fuhren notierte ich frei nach Barack Obama: Yes we KHAN.
S a n t a P a u l a - D i e P o n t o n R o h k a r o s s e
Seit exakt 9 Jahren laufen wir an dem bereits geprimerten S-Ponton in einem der Unterschlüpfe in Daniels Werkstatt vorbei. Seit 9 Jahren stelle ich dieselbe Frage „Will that guy ever bring this project to an end?" Acht Jahre lang erntete ich ein wortloses Achselzucken. Heute bekam ich „Maybe you should ask Kash, if he wonna get rid of it”, als Antwort. Also haben wir Kash kontaktiert und folgende Fakten ans Licht befördert:
Der komplette Chrom für das Fahrzeug liegt bei einer der exklusivsten Veredelungsfirmen in Los Angeles. Die wollen 9000 Dollar in cash bei Abholung sehen. 2000 Dollar hatte der Besitzer bereits als „downpayment“ angezahlt. Ähnlich verhielt es sich mit der Innenausstattung. Die Sitze liegen fertig vernäht in einer Sattlerei, hier steht das Verhältnis 5:2. Ein Großteil der Technik ist powergecoatet und liegt in Kisten bei Daniel rum. Die Hinterachse bei einem Freund. Die Karosserieteile sind in Decken gehüllt in einer Werkstatt bei Westlake eingelagert. Ebenso das Holz. Beige Farbe müsste für 700 Dollar da sein, die gibt es gratis dazu. Fixpreis 3.000 Dollar inklusive Rollgestell. Wir haben die Uralt-S-Klasse daraufhin bis auf die Sitze und den Chrom eingepackt und stellen diese Spitzenkarosse, nachdem wir den Flugrost entfernt haben, als Anschauungsobjekt für geplante Restaurationsvorhaben in der Vereinshalle aus.
M e r c e d e s O n a g e r - C h u l a V i s t a
Bob Guntorp hat Ende der 70-ger Jahre wie zig andere Kleinunternehmer, dass für Amerika typische querdiversifizierte Kleingewerbe angemeldet.
Vorne sitzt der Neuteileverkauf, hintendran die Werkstatt und dahinter auf dem Hinterhof der Minischrottplatz. Die Grundrente wurde dann mit Reparaturen verdient, den Rest brachte der Kleinfahrzeughandel ein. Egal ob Dieter-Peter in Oxnard, Erich in Burbank, Hans in Glendale oder Ernst in Canoga Park, sie alle hatten sich mit ihren Independent Mercedes-Stations in die gutbürgerliche Mittelschicht hochverdient.
Das Aus kam in den 90er Jahren in Form von Steuergeräten, Bordcomputern und Datenbusanlagen. Während sich die Werkstätten anfänglich noch mit 124er, 126er und 107er aus der Stammkundschaft über Wasser halten konnten, mussten sie später nach und nach, ihre über jahrzehnte aufgebaute Klientel samt ihren modernen Neuwägen ziehen lassen. Die Knebelverträge und eingeforderten Investitionen um ein authorisierter MB-Vertragspartner zu werden, wollte keiner eingehen. 95 % der unabhängigen Werkstätten sind auf diese Art in den letzten fünf Jahren verschwunden. Zu dem verbliebenen Rest gehört Onager. Er hatte das Glück, dass seine Kundschaft immer noch mit Fahrzeugen unterwegs ist, deren Motorräume noch frei zugänglich sind.
Mittlerweile zählt auch eine breite Fraktion von Oldtimerbesitzern zu seiner Kundschaft und sein Minischrottplatz ist aktuelller denn je. Doch jetzt droht Ungemach seitens der Gemeinde. Die Stadträte haben angedroht, keine Schrottlizensen mehr zu verlängern ...
S a n C l e m e n t e - M a k i t a S u n r i s e
Mittlerweile haben wir eine Hebetechnik für die Schwellerkopfheraustrennung auf öffentlicben Schrottplätzen entwickelt. Denn leider werden die Karossen exakt an den vorderen und hinteren Endspitzen auf vier Tragrohren abgestützt.
Doch mit Wippen, Zerren, Reifen unterstapeln hat man in der Regel innerhalb con 20 Minuten die vorderen Stützen unter die Vorderachse verfrachtet.
Ich meine, wenn man schon vogelfrei und unversichtert durch die Fahrzeugreihen stolpert, dann kann man im Zuge des Gefechts auch mal `nen 4.5er ohnen Reifen auf Böcken umrangieren.
Joachim hatte die vorderen 25 cm eines W108er Vorderbaus und die Quertraverse unter dem Beifahrersitz geordert. Heinrich die Krümmer eines 4.5. Da kam die weiße Alte-S-Klasse in San Clemente wie gerufen.
Übrigens: Wenn du nicht zur Gattung Schlangenmensch zählst, dann vergiß den Ausbau der Krümmer bei eingebauten Motor! Vor allem, wenn sich Dein Mitstreiter nicht mehr sicher ist, von welcher Seite eigentlich die Rede war ...
W h i t t i e r - H a l l f o r R E N T
Unglaublich, das Schild hing nicht an der Aussenfassade einer der vielen leerstehenden Fabrikruinen, sondern an einer Kirche in Whittier unweit der Autobahnausfahrt.
Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir uns die Assomption Hall gerne von innen angesehen. Ein Türenlager im Kirchennebentrakt, dass hätte doch was. Da bekommt der Begriff "die heiligen Hallen" im vdh eine völlig neue Bedeutung.
Also werden sie Mitglied im Sankt vdh ..
T h a u s e n d O a k s - K a r o s s e r i e t e i l e 2 2 0 S
Heute haben wir es endlich geschafft, die Pontonteile aus der Werkstatt des Freundes von Kash abzuholen. Als wir dort vorfuhren nestelte der Werkstattbesitzer gleich nervös an der Heckklappe unseres Dodge herum. Als ich dann per Schlüsselklick die Ladeklappe öffnete, bekam er die Panik, denn er war der felsenfesten Überzeugung, dass wir in den Caravan nie und nimmer vier Türen, vier Kotflügel, die beiden Hauben, das Frontblech und den Holzsatz unterbringen würden. Außerdem monierte er, dass die Kiste ein Leihwagen wäre.
Keine Viertelstunde später schoben wir bereits den Kofferraumdeckel über die zuerst verladene Türenreihe und hätten schllichtechnisch sogar noch Platz für eine komplette Innenausstattung gehabt. Der Werkstattbesitzer entspannte sich sichtlich mit jedem verstautem Karosserieteil, die oben in Laken umwickelt völlig verstaubt auf der Holzdecke seines Officetrakts gestapelt lagen.
Als wir losfuhren wollten, bekam jeder von uns noch einen dankbaren Händedruck mit auf den Weg.
Beim Vorbeirangieren schnaufte er nochmals tief durch und meinte, dass er sich noch genau an jenen Tag erinnern könnte, an dem Kash die Blechtrümmer "frisch lackiert" angeschleppt hätte und für etwa 7 bis 10 Tage bei ihm zwischenlagern wollte. Er konnte sich deswegen noch so gut daran erinnern, weil Cash völlig unangemeldet mitten in die Party seiner jüngsten Tochter geplatzt wäre.
Ach ja, das Mädel feierte damals, am 19.05.1993, ihren zweiten Geburtstag!!!
O n t a r i o - V e r f u g g t n o c h m a l
Wir düsten 65 Meilen in aller Hergottsfrühe von Simi Valley nach Ontario. Angeblich hatte dort jemand eine Flosse, nen frühen 107er und jede Menge Things and Thats. Als wir endlich dort ankamen, hat uns so eine amerikanisch Karteileiche am Maschendrahtzaun erwartet, der uns dann die mit Edding auf Pappkartonstreifen gekritzelten Beschreibungen zu den einzelnen Autos vorgelesen hat.
Dann die Ansage, dass der Boss immer noch auswärts wäre, die Flosse zudem gegenüber, aber dort wäre auch keiner da. Also haben wir uns miesmutig zwei völlig vergeigte 107er und drei halbgeschlachtete 123er angesehen. Zudem sollte in einem Container sogar ein Pontonkombi stehen, aber da müssten wir warten bis der Besitzer noch etwas kränker werden würde. Außerdem hätte er jetzt grad den Containerschlüssel nicht parat!
Fullfugg!
B u r b a n k - T e i l e t e t r i s m i t 5 U n b e k a n n t e n
Gestern abend hatten wir bereits den Dodge vorgeladen, denn es mussten noch etliche herausgetrennte Karosserieteile in die leere Pontonhülle gestopft werden, die wir zusammen mit einem hellblauen 108er in Burbank erstanden hatten. Außerdem hatte Thomas von MTI die Nachbeladung am Hafen für uns arrangiert.
Also sind wir zweimal zwischen Storage und dem Fahrzeugverladeplatz hin- und hergependelt um einen Großteil der diesjährigen Beute unter Dach und Fachzeugboden zu bringen.
S a n t a P a u l a - T i e f e r l e g u n g
Die zweite Rohkarosse musste vom Rollgestell heruntergehoben werden, da das Fahrgerüst zwecks Containerbeladung 20 Zoll tiefergelegt werden musste. Der erste Ansatz mit vier Mann auf vier Ecken scheiterte am völlig unterschätzten Restgewicht einer Pontonkarosse. Das mexikanische Hebelgesetz mit sechs Mann an drei Ecken scheiterte ebenfalls.
Also zwängten wir uns doch ins enge Nervenkostüm und wandten die Notlösung "Stapler ohne Bremsen auf Gefälle" an und hätten beinahe die Rohkarosse auf ein 300er Cabriolet geschmissen.
In Ermangelung von Bildmaterial in Noteinsätzen können wir nur das Drumherum des Werkstattambientes zeigen.
P a h r u m p - O u t o f b u s i n e s s
In Pahrump hatten wir vor knapp fünf Jahren etliche Armlehnen und Radios aus einer stattlichen Anzahl Strich-Achter und 108er ausgebaut. Gerüchten zufolge, sollte der Schrottplatz demnächst die Pforten dicht machen.
Also sattelten wir wieder mal die Hühner und machten uns auf die 350 Meilen lange Strecke. Als wir in der Grenzstadt Nevadas ankamen stellten wir ernüchtert fest, dass der Platz bereits vor zwei Monaten aufgegeben wurde.
Da konnte auch die überlange 560 SEL-Stretchlimousine die Stimmung nicht mehr aufhellen. Der soll laut jugoslawischen Salesmanager einem Schauspieler in Valencia gehört haben, der für den Umbau damals stolze 100.000 Dollar berappt haben soll.
L i t t l e C r e e k - F a s z i n a t i o n S c h r o t t p u r
A wise man changes his mind, a fool never will.
So oder so ähnlich lässt sich das Dilemma mit Jack beschreiben, dem wir schon seit knapp einem viertel Jahrhundert in regelmäßigen Abständen einen Höflichkeitsbesuch abstatten und entweder an den fehlenden Papieren oder schlicht an der Bergung der wild verschachtelten Autoarmada scheitern.
... und jedesmall müssen wir im Zuge der gegenseitigen Gastfreundschaft in irgenwelche undefinierbaren Sachen beißen oder sie gar trinken. Diesesmal war wieder Schlucken angesagt. Also Pappbecher mit Inhalt an die Lippen angesetzt, mindestens drei Sinne ausgeschaltet und das Gebräu hintergestürzt.
Was danach geschah, kann nur jemand nachvollziehen, der schon einmal einen Putzeimer Meskalin in sich hineingeschüttet hat. Ich kann nur dunkel erahnen, wieviele intakte Gehirnzellen mich diese vdh-Aktion gekostet hat. Ich weiß nur, dass ich Wolf bitten wollte umgehend den Notarzt zu rufen. Nur hatte ich das Problem, dass mir sowohl Wolfs Name als auch die Begriffe Arzt oder Apotheker abhanden gekommen waren. Dafür hörte ich das monotone Poltern eines Hoover-Klopfsaugers, den jemand scheinbar durch meine rechte Gehirnhälfte schob und mir dabei sämtliche Grundbegriffe der deutschen Sprache wegsaugte.
Als Wolf dann behauptete, Jack hätte endlich die Papiere für die 220er Heckflosse mit Colorverglasung gefunden, war ich der festen Überzeugung, mit einem "KNÜLP GÖRUP MALEIKUM" den Deal perfekt gemacht zu haben. An mehr konnte ich mich beim besten Willen nicht erinnern.
Erst auf dem Rückflug über Paris entkrampfte sich das lädierte Gehirn etwas, da sich Gott sei Dank nun auch der Airbus entgegengesetzt zur Erdumdrehung drehte ...
ENDE
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Autoren abwechselnd: Horst Stümpfig / Wolf Bonitz
Hinweis zu MTI. Da wir aufgrund mangelnder Informationen des Agenten Thomas Platthoff auch in diesem Jahr auf erheblichen Folgekosten sitzengeblieben sind, raten wir in der derzeitigen Konstellation von einer Konsultation bzw. Verschiffung über Martin Transports International - damals South Main St. Carson, CA 90745 unbedingt ab.
Im April 2012 wurde ein Fahrzeug auf dem Hafengelände schwer beschädigt. Das Schadensgutachten wurde bis jetzt einfach ignoriert. Der fehlende Hinweis 2013, dass das Kältemittel R12 aus allen Fahrzeugen entfernt werden muss, resultierte in einer Zwangsentladung und kostenpflichtigen Kältemittelentsorgung und Neubefüllung unserer Fahrzeuge. Die einzige Reaktion seitens Herrn Platthoff war ein "mea culpa". Dass wir nach 25 Jahren unsere Zusammenarbeit aufkündigen, ist auch dem Fehlen des Firmenbegründers geschuldet. Martin Scholz, der nach einem schweren Unfall intensiv mit Rehamaßnahmen beschäftigt ist, wird nicht nur von uns im Großraum Los Angeles schmerzlich vermisst.
Lunch
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Frage 1
HalloHasllo
-
Frage 2
Hallo Hallo
-
Frage 3
Hallo Hallo
Monday
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Italian cornsalad with bacon, fruits and vinaigrette
5.80
-
Burrata in tomato sugo with oven baked bread
6.90
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Slow-roasted glazed duck with port wine sauce
12.00
-
Salmon with spring potatoes and a seasonal salad
11.00
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Basil-citrus panna cotta on strawberry mirror
4.90
Tuesday
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Catch of the day sea scallops with brown lime butter
9.80
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Indian cauliflower and red lentil curry with coconut
6.60
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Beef medallions, oven baked potato and watercress salad
14.50
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Stuffed chicken with blanched spinach
10.90
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Chocolate lava cake with mango mascarpone
5.10
Wednesday
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Moroccan fusion Gazpacho with toasted pumpkin seeds
5.10
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Quinoa stuffed oven squash with garlic
7.90
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Lamb chops with mint sauce
16.90
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Slow cooked quail with paprika and rosemary
15.90
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Organic fruit salad with bourbon vanilla ice cream
6.50
Thursday
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Carrot miso soup with dried ginger chips
5.10
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Vietnamese noodles with beef, herbs and lime dressing
8.00
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Tuna steak with reduced soy sauce and courgetti noodles
17.60
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Chicken drum sticks with oven baked vegetables
8.90
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Cardamom Crème brûlée with orange filets
5.40
Friday
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Fennel carrot salat with sesame seeds
5.80
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Beef stew with home made bread
7.50
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Tuna Tartar with capers, dip and home made bread
13.60
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Grilled goat’s cheese with Jamón Serrano and honeyed figs
9.90
-
Aunt Sue’s caramel, chocolate shortbread
3.90
Let´s go schrotteln - PART IV.
Flugangst
ist keine Krankheit, sondern eher eine Art ungesundes Wachkoma. Ein grenzwertiger Ganzkörperzustand in den man unfreiwillig verfällt, nachdem sie dich aus einem völlig überfüllten Zubringerbus auf die Rollbahn schubsen und dann dazu zwingen eine eiserne Hühnerleiter hinaufzukrabbeln. Und alles nur, damit man in einem viel zu engen Sitz gezwängt wird um darin festgeschnallt für die restliche Flugzeit zu verharren.
Dieser Angstzustand ist übrigens lebensbedrohlich, und die Stewardessen könnten deeskalierend einwirken, indem sie darauf verzichten würden, vor dem Start gestenreich alle möglichen Flugunfallsituationen in vorderster Reihe durchzuexerzieren.
Was spricht eigentlich dagegen, sich die Seele aus dem Leib zu schreien, wenn man in Ultraschallgeschwindigkeit auf die Gletschergipfel Grönlands zurast? Stattdessen wird von einem erwartet, dass man sich einen orangefarbenen Pappbecher über Nase und Mund stülpt und als Hauptdarsteller eines No-Future-Ensembles sein Leben aushaucht. In embryonaler Haltung wohlgemerkt!
Ja, ich leide unter Flugangst! Und ich kann diese kollosalen Luftlöcher und gefühlten Fastabstürze einfach nicht mehr verdrängen. Ich bin sozusagen eine Art Black-Box der Economyklasse. Sowas wie die linke Hand des Piloten in der hintersten Reihe.
Ein Seizmograph der Lüfte. Dauerhaft angeschnallt. Unbeweglich. Unbestechlich. Im Überwachkoma halt ...
Ankunft Los Angeles LAX
... die PICK A PART Connection ...
Das Self-Serve-Wrecking* wird im wesentlichen von vier landesweit agierenden Recycler-Konzernen angeboten. Das sind zum einen die Jungs mit der Krake (LKQ), die sich PICK-YOUR-PART nennen. Gefolgt von Ecology U-PICK-PARTS, den PICK-N-PULL-Stores mit 61 Plätzen und den Aadlen Brothers, die direkt am Eingang diesen überdimenensionalen Hai in den Palmen hängen haben.
2 ½ Wochen, mehr haben wir dieses Jahr nicht zur Verfügung. Siebzehn Tage sind zwar nicht mehr als ein heißer Tropfen auf dem Zeiteisen, doch genügend Zeit, um einmal den Versuch zu unternehmen, einen Großteil der Self-Wrecking-Yards direkt anzusteuern und am Ende die hoffentlich "fette" Beute zu präsentieren.
0 6 . D e z e m b e r 2 0 1 3
Da wir, wie im Forum angekündigt, den zum Verkauf stehenden Fuhrpark von Christian begutachten wollten, haben wir die ersten beiden Nächte in Ontario im Nordosten von Los Angeles klar gemacht. Gleich nach Ankunft haben wir uns hektisch durch die Alamo-Formalitäten gewurstelt, um den angebrochenen Anreisetag nicht sinnlos verstreichen zu lassen. Die ersten drei Pick-A-Parts, die allesamt in Sun Valley angesiedelt sind, könnten wir noch mitnehmen, wenn wir nur rechtzeitig das Flughafenareal von LAX hinter uns lassen würden.
(Yard 1) (27 Meilen)** Der reine Foreign Wreckingyard (U Pick Parts Foreign) in der Telfair Ave war unsere erste Station. Hier bestätigte sich, was wir in den letzten Jahren gebetsmühlenartig in Dauerschleife herunterbeten. Die Fahrzeugpalette verschiebt sich zunehmend in die späten 80er Jahre. Sollten sich doch ein paar Modelle der 70er Jahre darunter befinden, tragen sie meist das falsche Werksemblem. Dieses Mal standen wir staunend vor einer aufgegebenen Käfersammlung. Die teils schon stark ausgebeinten Fragmente waren alles, was die mexikanischen "Coorbuyer" übrig gelassen hatten. VW-Beetles haben hier in Californien im Gegensatz zu Mercedes-Limousinen der 50er bis 70er Jahre fast schon Kultstatus. Immerhin, am Ende schleppten wir eine Heckklappe eines W123er Kombi zur Kasse. Die drei Dollar "Coor-Charge", eine Art Altteilpfand, wurde uns erlassen, da der Mitarbeiter an der Bonkasse uns schon mittlerweile seit über zwanzig Jahren die Rechnungen ausstellt.
(Yard 2) (27 Meilen) - U-Pick-Parts ist eigentlich der direkte Zaunnachbar von Pick-N-Pull am Sunland Boulevard. Hier springt selten was raus, weil hier der Fokus eindeutig auf "domestic cars" liegt.
(Yard 3) (29 Meilen) - Pendleton St. in Sun Valley (Pick Your Parts). Keine zwei Blöcke östlich liegt bereits unsere dritte Anlaufstelle, doch hier war außer Kopfstützen und Mittelarmlehnen aber auch gar nichts zu holen.
0 7 . D e z e m b e r 2 0 1 3
(Yard 4) (99 Meilen) - East 6th Street in San Berandino.
Es regnet in Strömen, und ich habe diese bescheuerten Crocs an den Füßen kleben. Jetzt weiß ich wenigstens, dass die seitlichen Lochreihen wie ein Tauchgerät zu blubbern anfangen, wenn man in knöcheltiefen Pfützen versinkt. Einen kleinen Vorteil kann man den Bullaugen dieser italienischen Vollgummisandalen aber nicht absprechen. Die Suppe läuft auch wieder ab. Nur eben der Schlamm nicht ...
Dafür wurden wir geradewegs auf einen 450 SL zugespült, dessen Klebewulst unter der Kotflügelkante uns nahezu zwei Stunden intensiv beschäftigt hatte. Die Dichtmasse zwischen Kotflügel und Radeinbau wird unter intensiver Sonneneinstrahlung steinhart. Angeblich soll das Zeugs eine Tochterfirma von Kukident auf den Markt gebracht haben. So intensiv wie diese Dichtung pappt, wage ich zu behaupten, dass die Tochterfirma mittlerweile Kukident übernommen hat. Nach Mopf soll eine andere Klebemasse verwendet worden sein. Auf dringendes Anraten der südcalifornischen Spenglerabteilungen.
0 8 . D e z e m b e r 2 0 1 3
POMONA SWAPMEET
Hier kannst du auf einer Quadratmeile alles kaufen, was die amerikanische Automobilindustrie vor den achtziger Jahren in die Schaufenster gestellt hat.
Hier ist nicht Probe schauen, sondern Probe fahren angesagt. Deswegen flanieren auch an allen Ecken und Enden quer und längs die Straßenkreuzer vergangener Zeiten über das Fairground-Gelände des Stadtteils Pomona.
Einmal abgesehen von der großen "Folkswagen" Fangemeinde, die neben einer stattlichen Anzahl von VW-Käfern auch mit Bussen, Transportern und Pritschenwagen das so sehr amerikanisch gefärbte Bild etwas auflockern, findet man so gut wie gar nichts, was außerhalb Wolfburgs auf die Welt kam. Auch der angrenzende Teilemarkt mit über zweitausend Ständen hat nichts zu bieten, was den Sternenjäger verzücken könnte.
(Yard 5) (135 Meilen) Fontana (Imports only) Boyle Ave.
Wer auf dem 10er Freeway Richtung San Bernadino unterwegs ist, kann diesen Yard der Ecology-Gruppe gar nicht übersehen, da das Schrottplatzareal direkt an der Autobahn angesiedelt ist. Hier mussten wir mal vor Jahren Türen stehen lassen, da die Abschlachtregeln nur zwei Türen pro Person vorsahen.
Außerdem waren schon etliche Fahrzeuge vorgeschlachtet. Was die Selbstschrauber ziemlich erbost hatte. Jetzt wurde mit großflächigen Plakaten dafür geworben, dass man verstanden und die restriktive Firmenpolitik aufgegeben hatte.
Ein 380 SL hatte zwar noch die Kotflügel und die begehrte Mittelarmlehne zu bieten, doch die restlichen Sterne trugen weit höhere Vorzeichen in den Fahrgestellnummern.
(Yard 6) (157 Meilen) Also versuchten wir in Riverside unser Glück. Der Yard in der Pyrite Street liegt in einer dieser weit verbreiteten Gewerbewüsten am Fuße der Gebirgsketten, die Los Angeles zum Norden hin komplett abschottet.
Hier kam uns definitiv jemand zuvor. Denn die 220er Heckflosse hatte ihr komplettes Blechkleid bereits abgeworfen. Hätten wir noch volle Akkus gehabt, stünde der Flosserich jetzt auch noch ohne Heckblech und Schwellerköpfe auf den Sockeln.
0 9 . D e z e m b e r 2 0 1 3
(Yard 7) (176 Meilen) Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten um die hundert Stundenkilometern tobten über den Platz in West Valley von Rialto. Dieser auch Hillside genannte Schrottplatz glänzt mit seiner außergalaktischen Hanglage. Die Fahrzeuge sind auf mehreren Terrassen, die wie in die Hänge gemeißelt wirken, verteilt. Um in die oberen Ränge zu gelangen, muss man eine Art Zubringer nehmen. Ein Pickup mit einer abenteuerlichen Hängerkonstruktion, auf dem zwei Bänke längs der Fahrtrichtung geschraubt wurden, zerrt die Schraubergemeinde mit ihren vollbestückten Werkzeugkisten die Hänge hoch. Als die Windböen an Stärke zunahmen, segelten in den oberen Etagen bereits achtlos auf die Seite gestellte Motorhauben und Heckdeckel wie Drachen durch die Lüfte.
Keine zwei Meter neben uns schlug die Motorhaube eines Toyota Corolla mit voller Wucht ein und blieb in einem 3er BMW stecken. Glaubt mir, einen derart profanen Abgang ins Jenseits hätte ich uns nie verziehen.
Also wechselten wir die Schrauberstellung und verzogen uns in das Objekt der Begierde. Der Ausbau der dritten Sitzbank eines 124er Kombis von innen heraus ist zwar eng und unbequem, aber definitiv sicherer.
(Yard 8) (188 Meilen) Pick-A-Part North Linden Ave gleicher District.
Wenn Autos eine Seele hätten, dann wäre dieses 123er Coupe eine Verlorene gewesen. Eine derart perfekte Karosse auf den Schrott zu werfen grenzt schon an Schrotteslästerung. Irgendjemand hatte sich bereits erbarmt und die Türen samt elektrischer Fensterheber vorne wie hinten mitgenommen. Wir standen fassungslos vor der Karosse und schraubten andächtig die Kotflügel weg. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, wäre ich im Office vorstellig geworden und hätte versucht, die Karosse zu retten. Doch wer einmal auf Böcken steht hat verloren. Auch dieser 300 SD wird in die Presse wandern ...
1 0 . D e z e m b e r 2 0 1 3
Wow, in der "Old Stuff"-Sektion befanden sich doch tatsächlich drei frühe Strich-Achter. Einer davon hatte perfekte Türen und tadellose Kotflügel. Das 71er Coupe wäre der optimale Teilespender gewesen, hätte der Staplerfahrer etwas mehr von seinem Handwerk verstanden. Die Türen hatten links und rechts gewichtige Drücker weg. Also blieb uns nur der komplette Satz Fensterheber, samt Kabelbaum. Die Kotflügel werden wir trotzdem einsammeln, Serie 1 Blech kann man auch angeschrammt nicht hängen lassen. Sollten die beiden Akkus reichen, schneiden wir auch die ganzen Heckbleche hinten ab.
Der beigegraumetallicfarbene Strich-Achter (H726) reut mich in der Seele. Eine derart gute 0,5 Serie habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Selbst das braune Armaturenbrett hatte nur zwei kleine Risse.
An der Kasse dann der Schock. 120 $ werden hier für ein herausgetrenntes Heckblech aufgerufen. Inkl. Tax, Umweltzuschlag und Altteilepfand summiert sich das auf 145 Freunde. Das war uns schlichtweg zuviel. Also haben wir nur das bessere Heck auf der Rechnung stehen lassen. In ein paar Jahren werden wir uns die Krätze an den Hals ärgern.
(Yard 10) (245 Meilen) Monrovia, Peck Road LKQ PICK-A-PART
Die Einfahrt erinnert irgendwie an Mad Max II. Die vier Meter hohen Blechtrapeze säumen links und rechts die Einfahrt und vernageln der Sonne jeglichen Einblick.
Dieser düsteren Blechallee folgt man zwei-, dreihundert Meter und landet auf einem großen abgeschirmten Parkplatz, an dem sich ein hektargroßes Schrottplatzgelände anschmiegt. Die Oldcar-Abteilung befindet sich gleich am Eingang. Hier hingen sich tatsächlich zwei 4.5er die Schweller platt, und wir kamen tatsächlich schon wieder zu spät (der frühe Vogel kann mich wirklich mal, doch sollte ich ihn erwischen, machen wir halbe halbe), denn die Hinterachsen, die serienmäßig verbauten Leseleuchten und die Türen waren schon abgebaut. Als wir unsere Werkzeugtaschen auf der Motorhaube platzierten, kam auch schon die Durchsage, dass in 15 Minuten die Dämmerung einsetzen und der Yard schließen würde. Der ganze Platz verfiel in Hektik, und wir legten einen Gang zu. Zwei Kotflügel und ein Satz lange Türen für den 108er schafften wir Punkt genau "Before the dawn". Dann wurde es auch schlagartig finster und wir verzogen uns Richtung Ventura.
1 1 . D e z e m b e r 2 0 1 3
(Yard 11) (349 Meilen) - Pick-The-Part, Mission Rock Road, Santa Paula
Das Gewerbegebiet liegt inmitten der größten Orangenplantagen Californiens. Im Umkreis von zehn Kilometern reiht sich ein Orangenhain an den anderen und zwischendrin der Pick-The-Part. Und definitiv einer von der aufgeräumten Sorte. Hier steht sogar an der A-Säule notiert, wann die Karosse das zeitliche segnet und in die Presse wandert. Solange dürfen die Teilespender teils unter Palmen in der Sonne glühen. Dieses Mal hatten wir sogar etwas Glück, denn obwohl das 123er Coupe auf das wir zusteuerten bereits gefleddert war, hatte man die hinteren elektrischen Fensterheber vergessen oder keine Verwendung dafür gehabt. Wir schon. Auch für die Kopfstützen. Außerdem sollten wir einen Satz Hubwinkel für ein 126er Schiebedach besorgen. Wer schraubt nicht gerne unter Palmen?
Erst an der Kasse kam der Dämpfer. 42 Dollar sollte das Stück Hubwinkel kosten. Wir hatten gleich vier Stück im Warenkorb. Also wieder retour, die Winkel dekorativ auf die hinteren Fensterheber aufgeschraubt und wieder zur Kasse. Jetzt waren wir bei vierzig Dollar pro Fensterheber angelangt, die nach unser Montage an die Bausätze der Fischertechnikkästen unserer Jugendzeit erinnerten. Solche Aktionen fallen hier unter die Rubrik Schrottplatz-Winkelakrobatik und sind völlig legitim ...
1 2 . D e z e m b e r 2 0 1 3
(Yard 12) (362 Meilen)* Pick n Save – 1945 South Union Ave in Bakersfield.
Dieser langgezogene Straßenzug verheißt alles, was die Automobilbranche so hergibt. Pep Boys (die amerikanische Variante von Stahlgruber), Car-Tec, Kragen's Auto Supply, Labor Autoparts, American Tire Co. und ähnliche Ketten reihen sich links und rechts der Union Ave, garniert mit etlichen Frickelbuden in denen geschraubt, lackiert und Motorchecks angeboten werden. Dazwischen Impounds, Carpools, Abschleppunternehmen und besagter Pick n Save mit endlosen Reihen mobilen Blechs, dem die Puste ausgegangen ist.
An der linken Zaunfront standen die "Imports" aufgereiht, darunter auch eine 123er Karosse, die ich sogleich auf rostfreien Blechzustand untersuchen wollte.Als ich die Fahrertüre aufriss, wurde es an der Schulter urplötzlich heiß, irgendwas spratzelte meinen Arm hinab, dann fing ich an zu zucken, schwänzelte kurz zwischen Fahrer- und Fondtüre auf und ab, bis ich mich den Herzrythmusstörungen vollends hingab und neben dem linken Kotflügel zu Boden sank um mit dem Kopf unsanft gegen den Schwellerkopf zu schlagen. Noch völlig benommen, lasse ich den 10er Ratschenschlüssel neben die Werkzeugtasche fallen und versuche den verbrannten Geruch der mich umgab zu lokalisieren. Ich weiß nicht, wie lange ich so rücklings neben der Karosse lag und in den wolkenlosen Himmel blinzelte. Dann erst bemerkte ich das gelbe Warnschild, dass noch immer freudig mit den zuckenden Drahtreihen hin und her tanzte. Darauf stand Attention, 7000 Volts, High Voltage. Fassungslos rappelte ich mich auf und rekonstruierte den Ablauf der letzten Minuten. Die äußerste Fahrzeugreihe war derart knapp an einen fiesen Elektrozaun parkiert, dass beim Öffnen der Türen man unweigerlich Feindkontakt mit einem High-Voltage-Zaun aufnahm. Nach meiner Berührung dürften im Umkreis von 50 Kilometern alle Bügeleisen ausgefallen sein.
Jetzt mal ehrlich? Wie blöd ist das denn?
Als wir die Türen an der Kasse abstellte, habe ich mir einen der Plastikhelmkumpels geschnappt und den Vorfall gestenreich geschildert. Als Antwort bekam ich ein Achselzucken und ein "Sorry for that!"
Stimmt. Ich hatte ganz vergessen, dass ich für zwei Dollar Eintrittsgeld meine Rechte an der Schrottplatzpforte abgelegt hatte. Was sind schon siebentausend Volt und ein bisschen Herzklappenschmelze im Vergleich zu all den böse Dingen, die einen sonst am frühen Morgen so ereilen können ...
(Yard 13) (365 Meilen). Vier Blöcke weiter 5311 South Union Pick-n-Part.
Keine drei Meilen weiter firmierte schon der nächste Self-Service-Yard. Das dreigezackte Inventar war aber derart zerschunden, dass wir lediglich eine graue Mittelarmlehne in Leder mitnehmen wollten. Hier gab es zwar keine Elektrozäune, doch dafür seltsam Getier. Irgendwas abergerissenes mit spitzen Ohren saß direkt unter dem Nachbarfahrzeug. Nein, es war nicht Wolf, der war ja an der Mittelarmlehne zugange ...
(Yard 14) (475 Meilen) Fresno, East Muscat Ave, Pick-N-Part.
Knapp eindreiviertel Stunden später war es wieder so weit. Werkzeugtasche, - koffer und – rucksack und ab ins nächste Schrottplatzareal.
Auffällig ist, dass es ab Bakersfield keinerlei befestigten Untergründe mehr zu geben scheint und der schrauberwilligen Kundschaft große Distanzen auf staubigen Sandpisten zugemutet wird, in die die Caterpillar tiefe Furchen gezogen haben.
Im Gegenzug überraschen die Plätze mit nicht vorgeplünderten Fahrezguen. Am Ende haben wir es auf sage und schreibe drei Fahrertüren W123 gebracht.
(Yard 15) (478 Meilen) Jensen Ave, Fresno Pick-n-Pull
Wieder endlose Fahrzeugreihen auf staubigen Untergrund. Und wieder ein völlig rostfreies Exemplar eines 240er Diesels. Klima, schwarzes Leder, DZM, eFH.
Jetzt ohne Mittelarmlehne und ohne Fahrertüre. Langsam geht uns der Platz im Dodge aus. Wir fangen bereits an umzustapeln.
(Yard 16) (518 Meilen) Golden State Blvd. Madera CA
4:33 PM rollen wir auf den Besucherparkplatz, was nichts mehr hilft, da es mittlerweile stockenduster ist. Auch wenn der Fahrzeugverwerter mit Öffnungszeiten bis fünf Uhr wirbt stehen wir etwas bedeppert am bereits geschlossenen Eingangstor und studieren die hingetackerte Notiz.
"Sorry for that. Die Dämmerung war schneller".
1 3 . D e z e m b e r 2 0 1 3
(Yard 17) (566 Meilen) Pick-N-Pull, Beard Ave. Modesto CA
Und dieses Mal hat es einen 123 Kombi auf dem falschen Rad erwischt. Mir geht es einfach nicht in den Kopf, wie man einen völlig rostfreien 300 TD derart pietätlos aufbahren kann. Zwei Reihen weiter hing noch ein grauer 250er, Baujahr 1970, in ähnlich perfektem Karosseriezustand auf den Eisenböcken.
Im Gegensatz zu den ersten beiden, war der 107er auf der gegenüberliegenden Seite gar nicht mehr zu gebrauchen. Hier hatte jemand im Zuge des Motorenherausreißens der Einfachheit halber beide Kotflügel großflächig mit abgekappt. Kein Wunder, dass der Ausdruck "neben der Kappe" für uns hier eine völlig neue Bedeutung bekommen hat.
(Yard 18) (606 Meilen) Pick-N-Save, Clark Dr. Stockton
Am Eingang erwartet uns ein Weihnachtsbaum aus Autoreifen, mit ner Warnbarke oben drauf. Der Platz ist riesig und soll vor 25 Jahren der erste Platz dieser Kette überhaupt gewesen sein, welchen die beiden Brüder (Jack & Jack) eröffnet hatten.
Im Importbereich stehen zwei 116er, ein Strich-Achter und zum wiederholten Male ein 123er Kombi 300 Turbodiesel. Als wir uns gerade über die beiden Kotflügel hermachten, kam von hinten die Frage, ob wir etwa die Heckflossenfreunde seien? Zwei Stunden später wussten wir, dass Werner aus Schwabach vor ungefähr fünf Jahren mit einem VW-Bus, beim Versuch die Staaten von West nach Ost zu durchqueren, hier hängen geblieben ist. Jetzt schraubt er an Oldies und ist scheinbar begeisterter Leser der Schrotteltour-Tagebücher.
Wir vereinbarten, dass wir auf dem Rückweg nach Los Angeles hier noch mal stoppen, den er zeigte ernsthaftes Interesse, die restlichen elf Monate im Jahr für den vdh die Teile hier im Norden zu sichern. Das wäre exakt der richtige Mann, nach dem wir verzweifelt 25 Jahre lang Ausschau gehalten haben.
1 4 . D e z e m b e r 2 0 1 3
Fair Oaks bei Sacramento. Hier hatte Ralph, der sein Domizil ebenfalls in Sacramento aufgeschlagen hat, uns enorm geholfen, indem er bereits eine Woche zuvor eine frühe Flosse für uns ausgiebigst inspiziert hat. Dazu muss man wissen, dass ein Mitglied schon seit fünf Jahren geduldig ausharrt, da er eine 60er Heckflosse besitzt, die auch beim besten Willen nicht mehr schweißbar ist.
Also standen wir pünktlich um 09 Uhr bei U-Haul in Rancho Cordova auf der Matte, um den online reservierten 10" Truck samt Trailer in Empfang zu nehmen. 500 Meilen – One Way – macht 340 $ plus Steuer und Versicherung. Letztendlich landeten wir bei 460 $.
Nachdem wir die Unterlagen und zweitausend zu setzende Initials zusammen hatten, wurden wir zum zehn Minuten langen briefing am Objekt gebeten. Also haben wir brav zugeschaut, wie man hier einen Autoanhänger mit etlichen Ketten und Ösen an einen Truck heftet. Unsere bescheidene Frage am Ende der Exkursion, wo denn die Winde eigentlich versteckt sei, wurde mit Erstaunen zur Kenntnis genommen. Auf die Gegenfrage, für was wir so was benötigen würden, staunten wir zurück. Als wir uns genügend angestaunt hatten, beendeten wir die Kennenlernspielphase und lenkten das Gespräch zum Anfangsthema zurück:"Winden benützt man bei uns für Autos, die nicht fahrbereit sind und deshalb vielleicht hochgezogen werden müssen"? Die Antwort: "Hmmhh, interesting! If the car really doesn´t drive, you should buy a pulling winch somewhere," läutete die nächste Runde des Staunens ein. Unser Versuch, ihm plausibel zu erklären, dass man in Deutschland für Fahrzeuge die fahren würden, ja wohl keinen bescheuerten Truck samt Trailer mieten würde, entlockte ihm dann glatt ein "Sorry for that!" Dann ließ er uns ganz alleine weiterstaunen.
Letztendlich wurden wir keine halbe Stunde später mit einem wirklich frühen und rostfreien einarmigen Banditen" entschädigt, der tatsächlich die letzten 22 Jahre in einer Garage vergessen wurde und dort auf die Erlösung wartete. Das ältere Ehepaar war hellauf begeistert, dass die Ersthandflosse, trotz Dellen hier und da und einer billigen Umlackierung von arabergrau auf dispersionsrot, über den Teich geschifft und wieder aufgebaut werden sollte. Auf dem Rückweg haben wir trotz Gespann schon der Gewohnheit wegen die Route an einem Yard vorbei gewählt.
(Yard 19) (667 Meilen) Sunrise Blvd. Rancho Cordova, Pick-N-Part mit Premier Section. Das bedeutet, alles bleibt beim alten, nur die Preise sind höher angesiedelt. Das Ambiente hat tatsächlich einen gehobenen Charakter. Hier sind selbst die Kassenhäuschen unter Dach. Ein kurzer Sprint durch die Reihen führte schnurstracks zu einer alten S-Klasse. Normalerweise hätte wir zwei Türen davon mitgenommen, doch dazu reichte es aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit nicht mehr. Also haben wir uns nur noch um die Kopfstützen gekümmert.
Beim Verstauen der Beute wäre ich auf dem Parkplatz fast überfahren worden. Der eindeutige Unterschied beim Rückwärtsfahren zwischen Amerikanern und Europäern ist schnell erklärt. Hier parkt man auf Zuruf aus, der vorwiegend über verschreckte Passanten erfolgt. Bei uns benützt man die Rückspiegel ...
1 5 . D e z e m b e r 2 0 1 3
Übrigens, nicht alles, was einen blendet kommt unweigerlich von links und hat vier Räder. Meine augenlichtraubende Lichterkette kam von rechts und hatte gleich drei dicke Leuchtkugeln montiert. Die eine seltsamerweise zusätzlich oben und relativ mittig angebracht.
Auf meine zaghaften Hinweise per Lichthupe kam blöderweise überhaupt keine Reaktion. Also griff ich zu einer bewährten Erziehungsmethode und versuchte es mit der Variante Abblendlicht mit zugeschaltetem Fernlicht, indem ich den kombinierten Wisch- Fernlichthebel verärgert nach hinten zog.
Daraufhin passierten mehrere Dinge gleichzeitig.
Nicht nur, dass es urplötzlich taghell wurde und ein ohrenbetäubender Signalton fast die Fahrerkabine aus den Befestigungspunkten gerissen hätte!
Nein, es wurden auch noch weitere Zusatzscheinwerfer gezündet, deren Lichtstärke mir glatt den Haaransatz auf den Oberarmen ansengte. Dann flog eine schier endlose eiserne Wand an mir vorbei. Immer wieder untermauert von einem dumpfen, sich langsam entfernenden Grollen eines brutalen Nebelhorns. Als ich endlich wieder Sichtkontakt mit der rechten Spur herstellen konnte, erkannte ich die kilometerlange Schlange aneinandergereihter Überseecontainer die dumpf an mir vorbeidonnerten.
Ich hatte mich doch tatsächlich mit einem ausgewachsenen Güterzug angelegt ...
1 6 . D e z e m b e r 2 0 1 3 f r ü h
Der Umweg über Santa Paula hat sich am Ende gelohnt. Ein 10" Fuß GMC U-Haul-Truck fasst 41 Türen. Die stehen jetzt auf Paletten einträchtig neben dem Heckflossenfrühwerk aus Stuttgart.
(Yard 20) (662 Meilen) Ecology South Beach Blvd. Anaheim
Bei über zwanzig S-Klassen der späteren Generation müssen wir schleunigst umdenken und die Insiderkenntnisse unserer Mitglieder bemühen. Nötigenfalls eine Umfrage hier im Forum starten. Es müssen doch bitteschön mehr als ein paar Teile der 126er-Generation von Interesse sein. Denn eines dürfen wir nicht vergessen, die Massenverschrottung dieser Baureihe ist inzwischen hier im vollen Gange. Auch die 124-er und Baby-Benze stehen hier im Dutzend herum und warten auf den letzten Drücker. Und das im Dreiwochen-Rhytmus.
(Yard 21) (666 Meilen) und (Yard 22) (679) Anaheim, East White Star Ave. und East Orangewood Blvd. Diese Plätze existieren leider nicht mehr. Der erstgenannte musste einem Großparkplatz, der zweite einem Apartementkomplex weichen.
(Yard 23) (726 Meilen) Oceanside, Carpenter Road, Pick-N-Pull
Außer einem völlig verunfallten 108er war an Altbenzen hier nichts mehr zu finden. Dafür vermittelte die gepresste Schrottmauer einen Hauch von morbider Endgültigkeit. Ein für deutsche Verhältnisse traumhafter Opel GT, der völlig verloren in der vorletzten Reihe hing, zeigt auch für die letzten Optimisten zweifelsfrei, dass hier keiner, sprich absolut niemand, auch in nächster Zukunft jemals einen Unterschied zwischen gut und böse machen wird.
1 6 . D e z e m b e r 2 0 1 3 s p ä t
(Yard 24) (795 Meilen) Energy Way, Ecology, Chula Vista
Dieser Platz ist für uns der ungekrönte König unter den Self-Serve-Yards. Was hier an Altbenzen gewürfelt wird, ist einfach kolossal. Wir mussten zu vorgerückter Stunde wieder einmal eine Hauruckaktion eingelegen und schafften es, tatsächlich noch acht Türen auszubauen. Morgen werden wir hier nochmals vorstellig werden. Egal wie vollgestopft der Leihwagen auch sein mag, einen Kotflügel des 190er Pontons, der hier zur Entverwerdung aufgebahrt wurde, werden wir der Tonnenpresse vorenthalten.
1 7 . D e z e m b e r 2 0 1 3
(Yard 25) (805 Meilen) Wir steuerten also in aller Herrgottsfrühe auf den zweiten Yard, von Pick-A-Part, am anderen Ende des Energy Ways in Chula Vista zu. Wir wollten erst hier vorbei, um absolut sicher zu sein, dass wir danach noch genügend Platz für die Kotflügel haben würden. Ein Strich-Acht Coupe hatte tatsächlich eine völlig jungfräuliche Beifahrertüre in den Angeln hängen. Dazu noch ein blaues Klimakonsolenoberteil und die verchromte Mittelschalterkonsole im Angebot. Dazu noch zwei grüne Kopfstützen aus einem SLC. Das war´s dann auch. Als wir dem 190er von 1958 dann den rechten Flügel stutzen, war ich am Ende der Aktion völlig entnervt. Das Wissen, das alles, was wir hier zurücklassen würden unweigerlich in die Presse wandert, ist einfach unerträglich und zerrt am Nervenkostüm.
Craigslist Heckflosse – San Marcos
Und schon wieder hatten wir einen einarmigen Banditen ausfindig gemacht. Dieser Flosserich steht sich in einem Trailerpark seit siebzehn Jahren die Füße platt. Jetzt ist der Onkel gestorben und das Relikt aus den frühen Sechzigern landete für 1.500 Dollar offeriert in der Craigslist. Für deutsche Verhältnisse war das Blechkleid fast schon gut. Für hiesige eher mäßig, dafür amerikanisch zerbombt, sowohl innen, als außen als auch unter der Haube. Per Trailer zum Hafen würden noch mal 187 Dollar plus Sprit hinzukommen. Also haben wir frech 750 Dollar geboten. Der Verkäufer will denken, wir werden bei Bedarf dann lenken ...
Rick Nottunda und ein bekannter Autotuner namens Raul Possi
Nick und Paul hatten wir schon im letzten Jahr einen Besuch abgestattet. Im Zuge einer Lagerauflösung hatte die beiden einen Kofferraum voll Teile an Land gezogen, das meiste davon waren Ponton- und Heckflossenteile. Also wurden wir über vier Ecken informiert und waren uns nach langer Denkpause dann endlich einig geworden.
Doch die letzte Preisfindungsphase der beiden dauerte dann doch exakt so lange, dass wir tatsächlich bereits am Terminal zum einchecken standen als unser Gebot akzeptiert wurde.
Inzwischen war knapp ein Jahr vergangen und die Teile lagen größtenteils immern noch an derselben Stelle. Also wieder denken und pausieren und nach zwei Tagen war wir wieder soweit. Gleicher Preis, gleiche Adresse. Here we are ....
Die Teile waren schon letztes Jahr knapp kalkuliert, dafür ist etliches darunter, was schon seit Jahren nicht mehr lieferbar ist. Und genau für solches Material setzen wir uns ja hier den Hintern platt und spulen tausende Meilen herunter.
Am Ende kam es sogar auf einen typisch amerikanischen Baggagedeal heraus. Wir benötigten genaugenommen dringend zwei geschlossene Transportbehälter zum Teiletransport. Die beiden hatten einen 280 SEL mit Motorschaden und einen 4.5 mit durchgeknabberten Kabelstrang im Motorraum im Weg herumstehen. Eine perfekte Konstellation eigentlich. Doch nach zwei Stunden wussten wir zwar, was bei altgedienten S-Klassen alles in Schieflage geraten kann. Die Vortragsreihe erstreckte sich vom Kabelbiss und Transportkostenbetrug, über Fehlfarben bis hin zu hinterfotziger Zylinderkopfdichtmasse die Kühlwasser säuft.
Allein dem Paket fehlte der Preis. Also wurde uns Herb vorgestellt, indem man mir Nicks Cellphone ans Ohr drückte. Herb war 84 und sprach hessisch. Hatte ein Pontoncoupe zu verkaufen und transportiert für den Lebensunterhalt Fahrzeuge von A nach B. Also around the corner sozusagen. Nach kurzer Zeit wussten wir also schon die Folgekosten des angestrebten Baggagedeals. Dann wurde ich mit Pauls Lebensgefährtin verbunden. Ab jetzt gings schwäbisch weiter. Paul, wurde mir in schwäbenglisch mehrfach bestätigt, sei vollumfänglich supergut. Hätte mir als nächstes Henry Kissinger oder Jürgen Klinsmann ins Ohr geflüstert, hätte mich das auch nicht mehr beeindruckt.
Erst als Wolf in die Runde warf, dass es bereits vier Uhr nachmittag wäre und wir im finstern grundsätzlich keine Fahrzeuge kaufen würden, hielten wir bei Einbruch der Dämmerung zwei amerikanisch Fahrzeug-Title in Händen.
Hanoi, da hätte mer fascht aneinand vorbegschwätzt ...
1 8 . D e z e m b e r 2 0 1 3
Triple A, die Teilehökerseele, hatte uns im Schlepptau und lotste uns zu Herm einen durchgeknallten Industriefliesenhersteller.
Der Gründer einer bekannten Country-Syile Bodenfliesenkette hatte irgendwann angefangen Alteisen, vorwiegend mit dem Stern vorne drauf, zu sammeln und begann sinnigerweise die Fahrzeuge rund um und innerhalb seines Industriekomplexes zu drapieren.
Irgendwann stand die Zahl 48 vorne dran und seine Vorlieben (111er Coupe in allen Motorenvarianten) fingen an die Meute an Staplerfahrern, die tagsüber durch die Gänge der Schwerlastregale rangierten, gewaltig zu nerven. Vor knapp einem halben Jahr soll ein Polizeihubschrauber die illegal abgestellte Sammlung rein zufällig entdeckt haben. Am Ende drohte die City ihm ernsthaft an, ihm Gebühren-Tickets für Fremdparken auf eigenem Gelände zu schreiben.
Das Fass zum Überlaufen brachte dann eine Horde hochbegabter Spraykünstler, die sich vor cirka sechs Wochen den Weg über die Zäune gebahnt hatte und für alle Welt sichtbar siebzehn der außerhalb abgestellten Autos und zwei Wachhunde großflächig verzierten. Herm war derartig angemistet, dass er das komplette Sammelsurium an einen Internetauktionshaushändler verklopfte. An den graffitiverzierten Flossen und 108ern hatte der Käufer aber kein Interesse. Zudem scheint er einige herausgetrennte Bleche einfach vergessen zu haben.
Glaubt uns, wir mussten einfach zuschlagen und planen mit der farbigen Türenpracht eine Sonderausstellung in der Teileversorgung.
1 9 . D e z e m b e r 2 0 1 3
Menifee, CA - Warten auf Godot
Herbert, mein 84 jähriger Telefonfreund mit dem Pontoncoupe hängt wieder in der Leitung und bestätigte uns zum wiederholten Male, dass er morgen um halb vor Mittag anrückt, um die beiden S- Klassen zu CFR-Line nach Paramount zu transportieren. Also mussten wir eine Nachtschicht eingelegen, um in Santa Paula die herausgetrennten Blech- und die im Storage verstreuten Kleinteile herauszukramen. Die vollgeladene Fuhre karrten wir umgehend ins 150 Meilen entfernte Menifee.
Dort angekommen hängten wir gleich noch eine Frühschicht dran, sonst hätten wir nicht rechtzeitig die Innenausstattungen ausgebaut bekommen. Es mussten ja noch die vorbestellten Sitzbezüge sowie das Teilekonvolut von Nick samt drei großer Kartons englischsprachiger Literatur in die entleerten Karosserien gestopft werden.
Mist, ausgerechnet heute musste es anfangen zu regnen. Dummerweise standen beide 108er auf schlammigen Untergrund. Notgedrungen schleppten, drückten, quetschten und stapelten wir hektisch was das Zeugs hielt und hatten am Ende sogar noch zehn Minuten Luft zum vereinbarten Abholtermin.
Wolf zog seine letzte Fluppe aus der zerweichten Zigarettenschachtel, und so wir standen einträchtig herum und harrten der Dinge.
Und warteten auf Herbert.
Nach einer Stunde fing es derart an zu schütten, dass wir Schutz unter Planen suchten. Doch der Unterschlupf schützte gegen alles, nur nicht vor Wasser von oben.
Also standen wir einträchtig unter tropfenden Planen und warteten weiter auf Herbert,
Der hing auf dem 78er Highway fest, da es dort normalerweise nicht regnet. Inzwischen waren wir völlig durchgeweicht und suchten Unterschlupf in einem ausgebeinten Wohnmobil ohne Scheiben mit offenen tropfenden Dachluken und warteten auf Herbert.
Der hing mittlerweile auf dem 15er Highway fest, da es auch dort normalerweise nicht regnet. Wolf wurde unerträglich, ihm waren die heizbaren Klimmstengel ausgegangen und wir warteten auf Herbert. Einer davon völlig unternikotiniert.
Doch Herbert hatte den Eingang zur nicht geschotterten Einfahrt verpeilt und war angeblich bereits vor zehn Minuten daran vorbeigedonnert.
Also fuhr Nick los, um Herbert einzufangen.
... und wir warteten geduldig weiter. Diesmal auf Nick und auf Herbert.
Kurz vor halb drei kam Herbert im Schlepptau von Nick auf den Hof gerollt. Der Hänger sah aus wie ein Viehtransporter mit Galgen zum Schächten oder Aufknüpfen von störrischem Getier. Dass die Galgenkonstruktion, mittels Seilwinde einzig und allein zum hoch- und ablassen des tonnenschweren Auffahrgitters angebracht wurde, merkten wir erst, als wir fast darunter begraben wurden.
Diese selbstfabrizierte Transportvorrichtung wog laut Herbert 11.000 Pfund, konnte weder neigungstechnisch angepasst werden und funktionierte nach dem U-Boot-Vertäuungsprinzip der US-Navy aus dem Jahre 1962. Das zu transportierende Gefährt wird darauf fixiert, indem man eine Art Verkettung der Umstände anwendet. Was bei dieser profanen Technik zur Transportsicherung an schweren Ketten und Haken ineinanderverwunden werden muss, spottet jeder Beschreibung. Gestrafft wird die Kettenorgie am Ende mittels abstruser Kettenspanner, die auf dem Such- und Find-den-Fehler Prinzip basieren. Das Halteergebnis ist quasi eine Art Näherungslösung. Sollte Handbremse ziehen oder Gangeinlegen nicht möglich sein, tobt sich die Ladung eben im Trailerkäfig aus.
Herbert verlangt übrigens drei Dollar pro beladener Meile, lehnt aber aus Altersstarrsinnsgründen ein Navigationssystem strikt ab. Da der Tageskilometerzähler nicht funktionierte, wurde der Tachostand notiert. Da Herbert zudem nicht wusste, wo Paramount im Großraum Los Angeles genau liegt, hat sich Wolf entschieden in die Fuhre zu krabbeln und den Copiloten zu spielen.
Also zogen sie los, während ich mich im nächsten Starbucks Coffee Shop einquartierte, um die aufgelaufenen Emails abzuarbeiten.
16:15 Anruf von Wolf. Auf dem 15er ging nichts mehr, weil es regnet und ein Reisebus umgefallen war.
16:45 Anruf von Wolf. Sie stehen immer noch. Doch die Anlieferung bei CFR-Line geht heute drei Stunden länger, da auch noch andere Trucks festhängen.
17:15 Anruf von Wolf mit der Aussage, dass keine weiteren Anrufe mehr möglich seien, da Herberts Handy bald "out of juice" wäre.
19:00 Ich rufe Wolf auf seinem deutschen Firmenhandy für Notfälle an. Jemand meldet sich mit "ZVG-Bonitz". Ich antworte: "Könnten sie mich bitte mit Wolf verbinden?" Die schroffe Antwort lautet: "Am Apparat!" Ich will wissen, ob es irgendwelche Neuigkeiten gibt. "Noch dreißig Meilen!" "Kann ich irgendwas für Dich tun?" "Besorg zwei Flaschen Rotwein und ne Stange Kippen!" KLICK!
20:15 "ZVG-Bonitz". Ich frage "und ???" Er antwortet: Mit wem möchten sie verbunden werden?" KLICK!
21:15 "ZVG-Bonitz" Ich frage "und?" "Wir laden gerade ab. Müssen bei Herbert in Ramona schlafen, ruf seine Frau an, die weiß die Adresse!" Klick.
Das Navigationssystem meint, die Ecke wäre nach 71 Meilen um. Na wunderbar. Ich taste mich auf zwei Meilen heran und warte in ner Parkbucht auf Wolf und Herbert.
23:15 Wolf und Herbert fliegen an mir vorbei. Ich hänge mich dran.
23:30 Herbert leuchtet uns mit der Taschenlampe einen Steilhang hoch, auf dem ein alter Trailer mit einer abenteuerlichen Stützkonstruktion in Schräglage abgestellt stand.
23:45 Bei fünf Grad Außentemperatur liegen wir regungslos auf der Matratze und halten uns an unseren Botteln Rotwein fest.
Wir haben uns in dieser Nacht kein einziges Mal bewegt. Die Angst in Achterbahnmanier samt Camperhülle den Abhang hinunterzurumpeln war definitiv größer als der Druck auf der Blase.
20 . D e z e m b e r 2 0 1 3
Ramona, CA - Warten mit Godot
6:30 Herbert klopft an die Türe. "Alles okay Jungs?" Wir lügen und antworten beide mit "Ja!"
Die Klamotten sind klamm und hängen wie Säcke am Körper. Am Türdrücker klebt Rauhreif. Egal, Hauptsache raus hier ...
7:30 Wir suchen Herbert. Der muss noch schnell was am Haus machen.
8:30 Wir finden Herbert. Der muss noch einen Ersatzreifen für den Hänger holen und verschwindet hinter einem Reifenstapel. Wir hängen auf seinem Anwesen rum und staunen, was hier alles so verteilt rumsteht.
8:45 Wir sehen Herbert der uns zuwinkt und meint gleich wäre er soweit.
9:15 Wir finden und eskortieren Herbert zum Gespann. Er hätte zwar noch müssen, aber konnte nicht, da Wolf nicht mehr von seiner Seite wich.
10:30 Herbert hat auch nicht gut geschlafen und wirkt müde. Also laden wir das zweite Fahrzeug auf die Idiotenkonstruktion und verketten die Umstände erneut.
11:30 Herbert fährt Schlangenlinien. Wolf versucht ihn wach zu halten.
12:30 Wir laden den vollgestopften 108er bei CFR-Lines ab und einigen uns mit Herbert darauf, dass das 150 Meilen gewesen sind.
Zum Abschied klopft Herbert Wolf noch auf die Schulter und steckt ihm eine Visitenkarte zu und meint "für alle Fälle, man weiß ja nie!"
Wolf hat sich die Karte eingesteckt. Darauf stand: Herbert Niederbaiser - Enterpriser. TRANSPORTE ALLER ART.
21 . D e z e m b e r 2 0 1 3
Aus Zeitmangel ziehen wir gleich vier Pick A Parts im Schnelllauf durch.
(Y26) (965 Meilen) Ecology, Alameda Blvd. City of Los Angeles
(Y27) (979 Meilen) Pick A Part, 1232 Blinn St. Wilmington
(Y28) (980 Meilen) Pick A Part, 1903 Blinn St. Wilmington
(Y29) (981 Meilen) Ecology, East Lomita, Wilmington
Dann geht die Reise auch schon wieder weiter. Diesmal nach Chico, dort soll sich einem Geheimtipp zufolge einer der skurrilsten Backyards Kaliforniens befinden. Up there, so hat man uns zugeflüstert, soll die Zeit in den frühen 70er Jahren stehen geblieben sein und eine Unmenge von Pontons und Heckflossen, einträchtig neben Peugeots, Volvos und alten Traktoren in einer bizarren Farmlandschaft vor sich hinwelken. Das wollten wir uns quasi als Sahnehäubchen gönnen, zumal wir auf dem Hochweg den Pick-N-Pull in Merced mitnehmen wollten, da dort eine Heckflosse stehen sollte.
Vielleicht klappt ja auch noch das Abschleppunternehmen in Modesto. Dort soll auch etliches noch hinterm Zaun verborgen sein.
Also zogen wir gen Norden los. Obwohl wir strenggenommen übermorgen schon wieder in Santa Paula sein mussten, da wir die letzte Fuhre sonst nicht mehr im Storage verstaut bekommen würden. Bei über zwölfhundert Meilen ein sportliches Unterfangen.
22 . D e z e m b e r 2 0 1 3
(Yard 30) (1161 Meilen) Pick-N-Part, East Child Ave, Merced
Tatsächlich eine 190er Flosse und ein ultraperfekter 300 TDT Kombi standen in Merced auf dem Yard herum. Gefunden hatten wir die beiden Fahrzeug aufgrund des neuen Web-Angebots von Pick-N-Pull, Row52 genannt. Hier kannst du online alle Fahrzeuge einsehen, die sich gerade auf dem Yard befinden.
Auf dem Weg nach Chico hatten wir dann fünf Türen, eine Heckklappe, zwei Kotflügel und allerlei Kleinteile im Handgepäck.
CHICO - Pontonfarm
Der Insidertipp war ein absoluter Volltreffer auf der ganzen Linie. Dafür wäre ich auch die doppelte Strecke gefahren. Könnte ich diese SZENERIE nach Ornbau beamen, ich würde es glatt tun.
Darüber werde ich einen bilderreichen Artikel für die Clubzeitung schreiben. Eigentlich muss man das so lassen wie es ist. Da darf man nicht schrauben, nur da sitzen und staunen.
23 . D e z e m b e r 2 0 1 3
Modesto, Abschleppunternehmer Maestro Gabriel.
Gabriel fährt mit einem rechtgelenkten RR Silver Shadow seit knapp 20 Jahren tagtäglich zur Arbeit. Dort steigt er in den Truck und schleppt liegengebliebene Fahrzeuge in sein umzäuntes Areal und harrt der Dinge. Irgendwann gehen die abgeschleppten Trophäen dann in seinen Besitz über.
So auch zwei Pontons, fünf Flossen, vier SLC, zwei frühe S-Klassen und jede Menge Youngtimer mit Stern.
Teilweise stolpert man auch über alte Saabs, Subaros oder einen VW-Bus, den Werner auch gleich für 700 Dollar gekauft hat. Die Preise sind zivil - die Fahrzeuge solide. Da werden wir nächstes Jahr mit Sicherheit etliches an Blechteilen einkaufen.
In der Zwischenzeit liegt unsere Hoffnung auf Werner. Sollte er in den verbleibenden elf Monaten tatsächlich die Karosserieteile für uns sichern, dann laden wir Januar 2015 wieder einen kompletten Container.
24 . D e z e m b e r 2 0 1 3
Ich bin mir wirklich nicht mehr so sicher, ob der Durchschnittsamerikaner überhaupt weiß, dass die Kartoffel gar nicht als Pommes Frites auf die Welt kommt. Mittlerweile hat man in Ballungsgebieten sogar schon Staus auf allen größeren Boulevards. Das liegt daran, dass die Drive Throu´s der Menge an Fast-Food-Liebhabern, die ihren Autositz mit dem Esszimmer verwechseln nicht mehr Herr werden, da diese essenstechnische Unkultur hierzulande zur Standardnahrungsaufnahme mutiert ist. Der Rückstau zieht sich teils tief in die Hauptverkehrsadern hinein. Nach 3.700 Meilen in siebzehn Tagen hatten wir das Geholper über die Betonplatten gründlich satt. Jetzt noch voll tanken und ab mit dem Shuttle-Bus Richtung Los Angeles Airport. Fugg! Wolf hat sprachlich die Nummern der Zapfsäulen vertauscht. Ich stand auf 8 - er sagte 6 - doch dort tankt jetzt jemand völlig Fremdes. Keine Ahnung wie Wolf das allen Beteiligten erklären will ...
Dazu fällt mir nur noch ein: Good morning America how are you?
- Horst Stümpfig und Wolf Bonitz
Verschifft wurden die Fahrzeuge mit CFR-Line - 15501 Texaco Ave. - Paramount, CA 90723 (U.S.A.). Ausdrücklich bedanken möchten wir uns hier bei Henrik Scham der uns in allen Fragen hilfreich zur Seite gestanden hat. Alle angelieferten Fahrzeuge stehen hier sicher, denn das Areal ist bewacht und nicht für jedermann zugänglich. Nicht fahrbereite Fahrzeuge werden hier nicht mit dem Stapler angehoben, sondern mit einer speziellen Vorrichtung an den Rädern gegriffen und geschoben. Wir empfehlen CFR-Rinkens ausdrücklich.
Antwort
hier die Links zu den Anmelde- oder Bestellformularen
- Anmeldung zum Jahrestreffen
- Anmeldung zum Herbsttreffen
- Mitgliedschaft im vdh
- Änderung Adresse Kontoverbindung Fahrzeugdaten etc.
- Bestellformular Teilekataloge
- Kontaktformular Fragen Mitteilungen an den Club
Antwort
hier die Links zu den Anmelde- oder Bestellformularen
- Änderung Adresse Kontoverbindung Fahrzeugdaten etc.
- Bestellformular Teilekataloge
- Kontaktformular Fragen Mitteilungen an den Club
- Anmeldung zum Jahrestreffen
- Anmeldung zum Herbsttreffen
- Mitgliedschaft im vdh
Frage
Warum schaut das hier immer noch wie eine Baustelle aus?
Antwort
Da liegst du absolut richtig, hier steht nur ein Baustein der FAQ-Komponente. Wir müssen die Einzelteile noch Stück für Stück aufsetzen ...
- Vorrangig sind wir dabei die Memberzone auf die neue Präsenz aufzuspielen (inzwischen erledigt)
- Die Weblinks mit allen Flipbooks zu aktualisieren
- Die aktuelle Mercedes-Benz Preisliste
- Die Kaufberatungen müssen zudem aktualisiert werden
- Danach kommen die "Frequently Asked Questions" an die Reihe
- Zu allerletzt bauen wir die Neuteileliste zu einem Shopformular um, damit der Bestellablauf vereinfacht wird.
vdh wie wunderbar
Onlinekatalog / Kleinanzeigen / Baumusterübersicht / Anmeldeformulare etc. funktionieren bereits.
Frage
Warum sollte ich mich einloggen?
Habe ich dadurch mehr Zugriff oder mehr Informationen irgendeiner Art?
- z.B. bei den Teilekatalogen
- z.B. bei den Kleinanzeigen
- z.B. bei den Formularen
- z.B. bei den weiterführenden Links
Fakten zum Verein
-
im Vereinsregister eingetragen seit 1984
-
5 Mehrzweckhallen, Clubgebäude, Kulissenstadt
-
8.007 Mitglieder
-
17.000 +++ Unterschiedliche Neuteilepositionen
-
250 +++ Flipbücher mit Werkstattinformationen
-
70 Ersatzteilkataloge Motoren und Chassis
Prozente im Club
Rabatt | Adresse | Vertretung/Niederlassung |
---|---|---|
10-40% | alle 76 NL in Deutschland | Wessels & Müller Kd-Nr. vdh 303.31.72 |
12% | 01589 Riesa | Autohaus Widmann Pausitzer Str. |
12% | 01662 Meißen | Autohaus Widmann |
10-15% | 01744 Dippoldiswalde | Kahnt GmbH & Co. KG |
12% | 04932 Röderland | Autohaus Widmann |
10% | 08538 Reuth | Autopark-Reuth (Gebrauchtteile) |
10% | 09599 Freiberg/Sachsen | MB-Vertretung Schloz |
div.% | 12159 Berlin | MB-Vertretung Saparautzki, Körnerstr. |
10% | 12277 Berlin | MB NL Marienfelde, Daimlerstr. 165 |
10% | 17192 Waren | MB-Vertretung Bleimann |
10% | 17398 Anklam | MB-Vertretung Autohaus Dinse |
10% | 19300 Grabow/Mecklenburg | MB-Vertretung Bleimann |
10% | 19370 Parchim | MB-Vertretung Bleimann |
15% | 20149 Hamburg | Carl Wilhelm Brammer GmbH & Co. KH |
10% | 20900 Hamburg | Daimler AG Niederlassung |
18% | 21335 Lüneburg | MB-Sternpartner und PLZ 21337 |
18% | 21357 Bardowick | MB-Sternpartner |
10% | 21682 Stade | MB-Rudeloff GmbH |
10% | 22453 Hamburg | Daimler AG Niederlassung Kollaustr. 171 |
10% | 22453 Hamburg | A.T.U. Kollaustr. 161 auf Gesamtsortiment |
10% | 22926 Ahrensburg | Mercedes Vertretung Hans Mühle GmbH |
10% | 23554 Lübeck | MB-NL Fackenburger Allee 66 |
15% | 24109 Kiel | Daimler AG-Niederlassung Kiel |
10% | 24768 Rendsburg | Daimler AG Ahrendt |
15% | 25462 Rellingen | MB-Vertretung Burmester |
10% | 25524 Itzehoe | Daimler AG-Vertretuung Ohl |
10% | 25709 Marne | MB-Vertretung W. Jungjohann KG |
10% | 25899 Niebüll | Daimler AG Höpner |
10% | 26129 Oldenburg | MB-Vertretung Rosier |
13% | 26605 Aurich | Daimler AG Niederlassung Weser-Ems |
13% | 26721 Emden | Daimler AG Niederlassung Weser-Ems |
10% | 27711 Osterholz | MB-Vertretung Schmolke |
10% | 27419 Sittensen | MB-Vertretung Schulz AG |
13% | 28329 Bremen | Daimler AG-Niederlassung |
10% | 29614 Soltau | MB Kuhlow |
10% | 29640 Schneverdingen | MB Kuhlow |
10% | 30655 Hannover | MB Niederlassung |
13% | 30982 Pattensen | MB-NL Carnehl KG |
10% | 30989 Gehrden | MB Autohaus Halm |
10% | 32051 Herford | MB Ebmeyer |
13% | 32105 Bad Salzuflen | MB-Liebrecht |
5-10% | 32547 Bad Oeynhausen | MB Bollmeyer |
13% | 32657 Lemgo | MB-Vertretung Liebrecht |
13% | 32791 Lage | MB-Vertretung Liebrecht |
5-13% | 33500 Bielefeld | Daimler AG Niederlassung |
10% | 34123 Kassel | Daimler AG Niederlassung |
div.% | 34560 Fritzlar | Autohaus Karl Weinhold |
10% | 35396 Gießen | MB-Vertretung Neils und Kraft |
10% | 36088 Hünfeld | MB-Vertretung Gleich |
10% | 38122 Braunschweig | Daimler AG Niederlassung |
10% | 38350 Helmstedt | Daimler AG Niederlassung |
10% | 38446 Wolfsburg | Daimler AG Niederlassung |
13% | 38518 Gifhorn | Daimler AG-Vertretung F. Anders |
10% | 38644 Goslar | MB-Vertretung |
10% | 38723 Seesen | MB-Vertretung |
13% | 40231 Düsseldorf | MB-Brüggemann |
13% | 40476 Düsseldorf | MB Niederlassung |
13% | 40880 Ratingen | MB- Sahm Boschstr. 5-7 |
10% | 41063 Mönchengladbach | Daimler AG Niederlassung Rhein-Ruhr |
15% | 41515 Grevenbroich | MB-Vertretung Hartmann |
15% | 42553 Velbert-Neviges | MB-Lueg 02053-98060 |
10% | 42653 Solingen | MB Niederlassung |
10% | 42929 Wermelskirchen | Fahrzeug Engels GmbH |
15% | 44139 Dortmund | MB Niederlassung |
3-34% | 45257 Essen | MB-Hans Schulte-Oversohl |
10-18% | 46046 Oberhausen | MB-Vertretung Köster |
13% | 46485 Wesel | Fa. Bortenlänger Kd.# 104147 |
13% | 47138 Duisburg | Daimler AG Niederlassung |
10% | 47441 Moers | MB Niederlassung Nühlen |
10% | 47445 Moers | MB-Vertretung J. Evertz |
20% | 47798 Krefeld | auf Arbeitsleistung Fa. Autositze und mehr |
13% | 47877 Willich | MB Vertretung Xaver Schmid GmbH |
10% | 48163 Münster | MB-Beresa (alle Vertretungen) |
10% | 48429 Rheine | MB Egon Senger (49808/49716) |
10% | 48599 Gronau | Daimler AG Niederlassung Beresa |
10% | 49078 Osnabrück | MB Vertr. Beresa KD# 602184 |
18-30% | 49084 Osnabrück | Bosch Dienst Coler |
15% | 49090 Osnabrück | Mercedes Vertretung "Nordsterne" |
10% | 51643 Gummersbach | Daimler AG Brand |
10% | 52068 Aachen | Daimler AG Niederlassung |
20% | 52072 Aachen | LOMO Fahrzeugtechnik Handel GmbH |
13% | 52249 Eschweiler | MB Autohaus Zittel |
10 % | 53119 Bonn | MB Vertretung RKG |
10% | 53229 Bonn – Beuel | MB-Vertretung RKG |
10% | 53474 Ahrweiler | MB-Vertretung KBM |
10% | 53489 Sinzig | MB-Vertretung KBM |
10-40% | 54411 Hermeskeil | Autoteile Schuh |
10% | 55115 Mainz | MB-NL Mercedesstr. |
10-15% | 55232 Alzey | Alzeyer Automobil GmbH |
10% | 56070 Koblenz | Daimler AG Niederlassung - KD# 34818 |
10% | 56566 Neuwied | MB-Vertretung KBM |
10% | 56626 Andernach | MB-Vertretung KBM |
10% | 56727 Mayen | MB-Vertretung KBM |
15% | 57072 Siegen | MB-Vertretung Bald |
10% | 57392 Schmallenberg | MB-Vertretung Rosier |
10% | 58099 Hagen | www.petzoldts.de |
10% | 58675 Hemer | MB-Vertretung Rosier |
10% | 58706 Menden | MB-Vertretung Rosier |
10% | 59229 Ahlen | MB-Vertretung Ostendorf |
10% | 59494 Soest | MB-Vertretung Autohaus Sternenpark |
10% | 59590 Geseke | MB-Vertretung Sternenpark |
10% | 59759 Arnsberg | MB-Vertretung Rosier |
10% | 59846 Sundern | MB-Vertretung Rosier |
10% | 59872 Meschede | MB-Vertretung Rosier |
10% | 60316 Frankfurt | MB-Vertretung Messerschmidt |
5-30% | 63263 Neu-Isenburg | Gath-Autoteile GmbH |
10% | 64295 Darmstadt | Daimler AG Niederlassung |
10% | 65555 Limburg-Offheim | MB-Vertretung KBM |
10% | 65719 Hofheim | MB-Vertretung Flebbe |
5-13% | 66117 Saarbrücken | Daimler AG Niederlassung Saarland |
5-10% | 66687 Wadern-Lockweiler | MB-Service Gerd Schirra |
13% | 68165 Mannheim | Daimler AG Niederlassung |
10% | 68229 Mannheim | Niemöller |
13% | 68307 Mannheim | MB-Vertretung Hilsheimer GmbH |
13% | 69126 Heidelberg | Daimler AG Niederlassung |
10% | 69168 Wiesloch | MB-Vertretung Lehr/Heidelberg |
10% | 70191 Stuttgart | Daimler AG Niederlassung |
10% | 70565 Stuttgart | Hennig Fahrzeugteile vdh Kd-Nr. 136831 |
10% | 71322 Waiblingen | MB-Autohaus Lorinser |
10-15% | 71384 Endersbach | MB-Vertretung Burger-Schloz |
10% | 71522 Backnang | MB-Vertretung Schloz |
10% | 71540 Murrhardt | MB-Vertretung Schloz |
10% | 71560 Sulzbach/Murr | MB-Vertretung Schloz |
10-15% | 72555 Metzingen | MB-Auto-Heusel GmbH |
10-15% | 72622 Nürtingen | MB-Russ GmbH |
10-15% | 73265 Dettingen/Teck | MB-Russ GmbH |
12% | 73431 Aalen | Autohaus Widmann |
12% | 73479 Ellwangen | Autohaus Widmann |
10-15% | 73605 Schorndorf | MB-Vertretung Burger-Schloz |
10-35% | 736145 Schorndorf | Seifert KFZ-Ersatzteile |
10% | 73730 Esslingen | MB-Russ GmbH |
10% | 73730 Esslingen | Autohaus Wihelm Jesinger KG |
10% | 73765 Neuhausen a. d. F. | MB-GTC |
12% | 74523 Schwäbisch Hall | Autohaus Widmann |
12% | 74564 Crailsheim | Autohaus Widmann |
10% | 74821 Mosbach | MB-Vertretung Gramling |
13% | 76829 Landau | Daimler AG Niederlassung |
4-10% | 78052 VS-Villingen | Südstern-Bölle AG & Co KG |
4-10% | 78056 VS-Schwennigen | Südstern-Bölle AG & Co KG |
4-10% | 78166 Donaueschingen | Südstern-Bölle AG & Co KG |
4-10% | 78224 Singen | Südstern-Bölle AG & Co KG |
4-10% | 78234 Welschingen | MB-Fahrzeugbau Honold |
4-10% | 78467 Konstanz | Südstern-Bölle AG & Co KG |
5-10% | 79539 Lörrach | Bühler Automobile GmbH |
4-10% | 79882 Titisee-Neustadt | Südstern-Bölle AG & Co KG |
4-10% | 79761 Waldshut-Tiengen | Südstern-Bölle AG & Co KG |
5-10% | 80636 München | Daimler AG Arnulfstr. |
10-40% | 81675 München | Firma Stahlgruber |
15% | 81825 München | MB-Vertretung Mandl & Dreyer |
10-50% | 81829 München | Fa. Eugen Trost GmbH&Co |
10% | 82362 Weilheim | Autohaus Medele GMBH |
15% | 83301 Traunreut | MB-Vertretung Freilinger |
10% | 83607 Holzkirchen | MB-Vertretung Franz Schmid |
10% | 83703 Gmund am Tegernsee | AVG Gmund |
15% | 84030 Landshut-Ergolding | MB-Schreiner GmbH |
10% | 85055 Ingolstadt | MB-Vertretung Praunsmändtl |
10% | 85521 Ottobrunn | MB-Vertretung Gruber (für Teile vor 76) |
10% | 85622 Feldkirchen | Sternpark Service GmbH & Co |
10 % | 85716 Unterschleißheim | Mercedes-Benz Kölbl-Automobile |
10% | 86151 Augsburg | Haunstetten MB- NL |
10% | 86899 Landsberg | Autohaus MEDELE GMBH |
10% | 86968 Peiting | MB-Vertretung Resch |
10% | 87435 Kempten | MB-Autohaus Allgäu |
10% | 87509 Immenstadt | MB-Autohaus Allgäu |
10% | 87600 Kaufbeuren | MB-Autohaus Allgäu |
10% | 87616 Marktoberdorf | MB-Autohaus Allgäu |
10% | 87629 Füssen | MB-Vertretung Resch |
15% | 88161 Lindenberg | MB-Vertretung Rappisch |
10% | 88227 Wangen | Daimler AG Niederlassung |
10% | 88299 Leutkirch | Daimler AG Niederlassung |
10-40% | 90408 Nürnberg | Bosch-Vertretung Koller & Schwemmer |
13% | 90429 Nürnberg | Daimler AG Niederlassung |
5-60% | Nürnberg,Roth/Schwabach | Autozubehör Schwarz |
10-50% | 90431 Nürnberg | Pkw-Teile Eugen Trost |
13% | 90441 Nürnberg | MB-Vertretung Moll |
10-50% | 90482 Nürnberg | Stahlgruber KD# 337510 |
10-60% | 90762 Fürth | Fa. Riedel Autoteile und Zubehör |
13% | 91056 Erlangen | MB-Vertretung Pickel |
13% | 91161 Hilpoltstein | Auto Berkner Daimlerstr. 5 |
% | 91522 Ansbach | Autohaus Oppel |
12% | 92224 Amberg | Autohaus Widmann |
12% | 92637 Weiden | Autohaus Widmann |
12% | 92648 Vohenstrauß | Autohaus Widmann |
12% | 92676 Eschenbach | Autohaus Widmann |
13-20% | 93053 Regensburg | Stern-Center Regensburg Benzstr. 2 |
12% | 92676 Eschenbach | Autohaus Widmann |
10% | 94036 Passau | MB-Vertretung Leebmann |
13% | 96052 Bamberg | MB-Vertretung Auto Scholz |
10% | 99438 Weimar-Legefeld | MB-Vertretung Senger und Kraft |
10% | A-1120 Wien | Fa. Kratoschka - Mercedesersatzteile |
10% | F-75011 Paris, 82 Boulevard Voltaire |
Como Automobiles |
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Weiterlesen: Die Fragen und Antwortseite wird gerade gestaltet
Anwort
Wir sind noch dabei die letzten Komponenten der alten Seite rüberzuziehen ...
- Vorrangig sind wir dabei die Memberzone auf die neue Präsenz aufzuspielen
- Die Weblinks mit allen Flipbooks zu aktualisieren
- Die aktuelle Mercedes-Benz Preisliste
- Die Kaufberatungen müssen zudem aktualisiert werden
- Danach kommen die "Frequently Asked Questions" an die Reihe
- Zu allerletzt bauen wir die Neuteileliste zu einem Shopformular um, damit der Bestellablauf vereinfacht wird.
ANTWORT
Natürlich nicht, denn wir dümpeln bekanntlich in der zweiten Liga rum.
Mal ganz nebenbei: Findest du die Frage witzig? Akzeptierst du bei der nächsten dummen Frage 3 zusätzliche Punkte für den FCN? Es können hier auch Strafpunkte aus Flensburg eingezahlt werden!
Antwort
Die Mitgliedsausweise werden nicht von uns direkt bestellt oder gar gefertigt. Gültigkeitszeitraum 2 Jahre. Die Ausweise nehmen den Weg über das Mercedes-Benz Classic Center und gelangen zunächst zu uns bevor sie dann an euch weitergeschickt werden. Es kann daher vereinzelt zu Verzögerungen kommen, da wir selbst auf die Ausweise warten müssen.